PP-ELT: Schiffshavarie auf der Mosel

Koblenz (ots) - Am Dienstag, den 30.01.2018 um 12:13 Uhr kam es auf der Mosel, unterhalb der Schleuse Lehmen, in Höhe der Ortschaft Niederfell, zu einem Schiffsunfall im Begegnungsverkehr. Dabei kollidierte ein mit 1600 t Koks beladener, bergfahrender Schubverband frontal mit einem talfahrenden Güterschiff, welches mit 1000 t Weizen beladen war. Der Zusammenstoß war so heftig, dass an beiden Fahrzeugen der Schiffsrumpf beschädigt wurde. Die Fahrzeuge drohten zu sinken.

Der Schiffsführer des talfahrenden Güterschiffs setzte in Höhe der Ortschaft Lay seinen Bug am rechten Ufer auf Grund um ein weiteres Absinken zu verhindern. Maßnahmen der Besatzung, das Fahrzeug mit eigenen Pumpen zu lenzen und damit schwimmfähig zu halten, scheiterten an der erheblichen Menge eindringenden Wassers.

Unter Aufsicht des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Koblenz wurde die Ladung des Fahrzeugs am Dienstag auf ein anderes Güterschiff umgeschlagen. Erst danach konnten weitere Maßnahmen am Schiffsrumpf erfolgen. Die Lage des Fahrzeugs wurde über Nacht von der Feuerwehr sowie von einem Arbeitsboot des WSA Koblenz mittels Pumpen stabilisiert. Das bergfahrende Fahrzeug konnte im Bereich der Schleuse Lehmen unter Verwendung mehrerer Tauchpumpen der umliegenden Feuerwehren schwimmfähig gehalten werden. Die hier eingetretenen Beschädigungen am Rumpf sind weniger stark, sodass eine Reparatur noch am Abend von einem Tauchunternehmen erfolgte. Die Freigabe zur Fahrt erfolgt voraussichtlich am heutigen Tage nach Begutachtung durch das WSA. Die Schifffahrt auf der Mosel musste im Bereich der Stauhaltung Koblenz kurzzeitig gesperrt werden. Es kam zu keinem Personenschaden und keinem Ladungsaustritt. Die Unfallörtlichkeit kann zwischenzeitlich wieder passiert werden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war menschliches Fehlverhalten beim Schiffsführer des Schubverbandes ursächlich für die Havarie.

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