„Porentief rein“ mit Hochdruck

Der „Flüsterasphalt“ der auf einem mehrere hundert Meter langen Stück der B260 eingebaut wurde, muss in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Die groben Poren, die den lärmreduzierenden Effekt bringen, setzen sich relativ schnell mit Gummiabrieb aus den Reifen, aber auch mit normalen Straßenschmutz zu. Nach einem ersten Durchgang mit einer anderen Variante, scheint nun eine Firma gefunden, die das nötige Equipment mitbringt. Die Spezialfirma aus Staudt im Westerwald hat das Fahrzeug, das mit hohem Druck den Belag rotierend ausspült und das Schmutzwasser gleich wieder absaugt selbst entwickelt und gebaut. Normalerweise wird das Gerät zur Flugfeldreinigung eingesetzt. In Fachbach überzeugte es nun deutlich durch den schon mit bloßem Auge erkennbaren Effekt. Für die Dauer der Reinigungsarbeiten war die B260 nur einspurig befahrbar, wenn die Maschine im engsten Bereich der Reinigungsstelle aktiv war, wurde der Verkehr wegen der Überbreite des Vorbaus kurzzeitig ganz angehalten. Die Rückstaus reichten dann zeitweise bis in die Miellener Kurve bzw. bis Höhe Klärwerk in Bad Ems. Nach Auskunft des LBM vor Ort war bislang ein jährlicher Reinigungsintervall vorgesehen, die Praxis zeigt aber, dass sich die Poren im Straßenbelag schneller zusetzen, also kürzere Wartungsintervalle erforderlich sind. „Der Belag ist eigentlich für Autobahnen entwickelt, durch die höhere Geschwindigkeit dort, hat der Belag dann einen Selbstreinigungseffekt. Das funktioniert bei 70 Km/h nicht“, erklärt ein Mitarbeiter des LBM. Höhere Geschwindigkeiten kommen aber in Fachbach definitiv nicht in Betracht – deshalb muss wohl künftig zweimal im Jahr gereinigt werden.