Nach Schockanruf übergibt 86-Jährige mehrere zehntausend Euro an Betrüger

Wie die Polizei erst jetzt erfuhr, erhielt eine 86-jährige Ludwigshafenerin am 18.10.2021 einen Anruf von einem unbekannten Täter, der sich als Anwalt ausgab. Er teilte ihr mit, dass es in Ludwigshafen vermehrt zu Raubüberfällen auf Senioren kommen würde und die Geschädigte ihr Geld in Sicherheit bringen müsse. Durch geschickte Gesprächsführung unter Beteiligung von mindestens zwei weiteren unbekannten Täterinnen, die die Seniorin anriefen, wurde diese dazu gebracht, hohe Bargeldsummen von ihren Konten abzuheben. Am 19.10.2021 sowie am 21.10.2021 übergab daraufhin die 86-Jährige nach telefonischen Anweisungen das abgehobene Geld in Höhe von mehreren zehntausend Euro an zwei unbekannte Täter. Beide Abholer waren etwa 30 bis 40 Jahre alt und schlank. Der erste Abholer war etwa 1,85 - 1,90m groß, der zweite Abholer etwa 1,65 - 1,70 m.

Leider handelt es sich bei diesem Betrugsversuch um keinen Einzelfall. Immer wieder kommt es zu sogenannten "Schockanrufen". Hierbei wird von den Anrufenden am Telefon eine Notsituation vorgegaukelt und um Geld gebeten.

Die Polizei warnt und gibt Tipps, wie Sie sich vor diesen Betrügern schützen können:

   - Seien Sie misstrauisch, wenn ein unbekannter Anrufer Sie mit 
     einem beunruhigenden Sachverhalt konfrontiert und Geld von Ihnen
     fordert.
   - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert,

besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehende Personen.

   - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte 
     Personen.
   - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie 
     unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
   - Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie 
     die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei 
     helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend 
     zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
   - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta 
     Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie
     gar nicht erst ausfindig machen.

Obwohl schon viele Bürgerinnen und Bürger sensibilisiert sind, gelingt es den Betrügern in Einzelfällen immer wieder, Geld von Betrugsopfern zu erlangen. Wir bitten deshalb die Bürgerinnen und Bürger: Sprechen Sie mit Ihren Eltern und Großeltern, mit Ihren Freunden und Bekannten und mit Ihren Nachbarn über dieses Phänomen.

Weitere Informationen und Tipps zum Schutz erhalten sie unter www.polizei-beratung.de.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Anke Buchholz
Telefon: 0621-963-1500
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pp.rheinpfalz

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