Schockanrufe gehen weiter – bleiben aber erfolglos

In den letzten Tagen häufen sich wieder Anrufe von Betrügern bei überwiegend älteren Menschen.

Am Donnerstagvormittag rief zunächst eine weinende Frau bei einem 84-Jährigen aus Frankelbach an, die sich als seine Tochter ausgab. Die Anruferin übergab den Hörer schließlich an einen Mann. Dieser stellte sich als Polizeibeamter aus Idar-Oberstein vor. Er wollte dem Senior weismachen, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun Geld für die Zahlung einer Kaution benötige. Der angebliche Polizist frage außerdem nach Barvermögen und Schmuck. Der 84-Jährige fiel aber auf die Masche nicht herein. Er beendete das Gespräch und alarmierte die Polizei.

Eine Stunde zuvor hatten es die Betrüger, die meist aus Call-Centern aus dem Ausland anrufen, bei einer Frau aus Eulenbis versucht. Diesmal sollte der Enkel einen schweren Verkehrsunfall verursacht haben. Aber auch die 81-Jährige erkannte den Betrugsversuch und legte einfach auf. Die Polizei ermittelt auch in diesem Fall.

Auch die Masche mit der angeblichen Teilnahme an einem Gewinnspiel und einem großen Geldgewinn hatte am Donnerstag keinen Erfolg. Und zwar weil der Ehemann des potenziellen Opfers Verdacht schöpfte. Die 52-Jährige aus Kaiserslautern erhielt bereits am Mittwoch einen ersten Anruf in dem der Gewinn angekündigt wurde. In einem zweiten Telefonat am Donnerstag sollten die weiteren Modalitäten besprochen werden. Die Gewinnsumme sollte persönlich übergeben werden. Bei der Übergabe durch eine Sicherheitsfirma müsse die vermeintliche Gewinnerin den Transport mit neun Google-Play-Karten á 100 Euro bezahlt werden. Auf Drängen ihres Mannes verständigte die 52-Jährige die Polizei. An dem in Aussicht gestellten Gewinn war nichts dran.

Immer wieder - und mit unterschiedlichen Methoden - versuchen Telefonbetrüger die Menschen um ihr Hab und Gut zu bringen.

Die Polizei appelliert: Lassen Sie sich nicht auf dubiose Anrufe ein! Legen Sie sofort auf! Übergeben Sie niemals Bargeld, Schmuck oder andere Wertsachen an fremde Personen. Informieren Sie in jedem Fall die Polizei. Wenn Sie meinen, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, wenden Sie sich umgehend an eine Polizeidienststelle. Klären Sie auch Ihre Angehörigen über die Maschen der Betrüger auf.

Die Präventionsexperten von ProPK (Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes) haben auf ihrer Internet-Seite www.polizei-beratung.de umfangreiche Informationen zu den verschiedenen Betrugsmaschen zusammengestellt. Dort finden Sie auch Tipps, wie Sie sich vor solchen Betrügern schützen können - und was Sie tun können, falls Sie auf einen solchen Anruf hereingefallen sind und die telefonischen Anweisungen befolgt haben. |mhm

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