Salmonellen-Befall lange bekannt – Ferrero-Werk in Belgien von Behörde geschlossen

Wie mehrere Medien übereinstimmend Berichten, ist der Salmonellen Befall im belgischen Werk der Ferrero Gruppe schon lange bekannt.

Wie N-TV berichtete, sind bereits mehrere Vorkommen des Bakteriums im Dezember 2021 nachgewiesen worden. Warum gewartet wurde, bis Bakterien mit der gleichen Genetik auch bei infizierten Menschen und Kleinkindern in den letzten Wochen auftauchte, keinerlei Rückrufe erfolgten und offenbar auch keine oder wenige Maßnahmen getroffen wurden, ist unklar.

Durchaus muss man hier nicht von einem Versehen oder Fahrlässigkeit, sondern fast schon von Vorsatz sprechen. Denn hätten die belgischen Behörden nun nicht gehandelt, wären wohl überhaupt keine Rückrufaktionen trotz Wissen von Salmonellengefahr entstanden.

Die Produkte wurden auch in Deutschland verkauft und mittlerweile zurückgerufen.

„Es kann doch nicht sein, dass ein milliardenschwerer Konzern mutmaßlich über Monate hinweg ein ernsthaftes Problem verschweigt und damit durchkommt. Dieser Fall zeigt auf, wieso es endlich Haftungsmöglichkeiten geben muss. Wir lassen jetzt rechtliche Schritte gegen den Konzern prüfen, auch wenn wir wenig zuversichtlich sind“, sagte Veronika Bohrn Mena, Sprecherin der Bürgerinitiative für ein Lieferkettengesetz und Vorsitzende der Gemeinwohlstiftung Comun.

„interne Ineffizienzen“ sorgten laut einem Unternehmenssprecher offenbar dafür, das man monatelang auf einem Rückruf wartete. Ob dieser auch erfolgt wäre, wenn die belgischen Behörden nicht gehandelt hätten, bleibt offen.

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