Vorsicht vor betrügerischen Anrufen angeblicher Europol-Officer

Gleich mehrere Personen aus Mainz und Umgebung erhielten am gestrigen Tag Anrufe von angeblichen Mitarbeitern von Europol.

Bei Eingang eines Anrufs erfolgt zunächst eine Banddurchsage, in der die Betroffenen dazu aufgefordert werden eine Ziffer in ihr Telefon einzugeben um weitere Informationen zu erhalten. Daraufhin erfolgt eine Weiterleitung zu einem angeblichen "Officer", der gegenüber der Geschädigten behauptet, sie seien Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden. Um den Opfern aus ihrer missgünstigen Lage zu helfen, fordern die Anrufer sie dazu auf, Transaktionen durchzuführen oder ihre finanziellen Verhältnisse und Zugangsdaten preiszugeben.

So erhielt auch eine 36-jährige Frau aus Mainz am Mittwochnachmittag einen Anruf, bei dem sich der Anrufer als Mitarbeiter von Europol ausgab. Ihr wurde ein angeblicher Haftbefehl gegen sie eröffnet aufgrund von Geldwäsche und Drogenschmuggel. Um "ihre Finanzen zu sichern", wurde die 36-Jährige dazu angehalten diverse Apps auf ihrem Smartphone zu installieren und sich hierüber in ihr Onlinebanking und Paypal-Konto einzuloggen und Transaktionen durchzuführen. Als dies misslingt, wurde die Geschädigte durch den Anrufer in unterschiedliche Geschäfte gelotst um hier Google Play Cards im Gesamtwert von 2900EUR zu kaufen. Über mehrere Stunden wurde die Geschädigte am Telefon gehalten, bis durch den Anrufer der gewünschte Erfolg erzielt worden ist.

Ebenfalls einen Anruf erhielt eine 23- Jährige Mainzerin. Auch in diesem Telefonat gab sich der Anrufer als "Europol Officer" aus und eröffnete der jungen Frau einen Haftbefehl aufgrund von Geldwäsche und Drogenhandel. Durch die gleiche Masche gelang es dem unbekannten Täter, die Geschädigte zu Transaktionen in Höhe von 2000EUR zu bringen.

Weitere, der Polizei an diesem Tag bekannt gewordenen, Anrufe blieben glücklicherweise ohne finanziellen Schaden.

Bei Europol handelt es sich um eine Polizeibehörde der Europäischen Union, die zur Förderung des Informationsaustausches zwischen den nationalen Polizeibehörden dient. Wir möchten darüber informieren, dass durch Europol keine eigenständigen Ermittlungen durchgeführt werden und keine Anrufe bei Bürgern und Bürgerinnen und insbesondere keine Geldforderungen erfolgen. Daher weist die Polizei ausdrücklich darauf hin, keine persönlichen oder finanziellen Daten preiszugeben oder auf Forderungen der Anrufer einzugehen. Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, beenden Sie das Telefonat umgehend und setzen Sie sich mit ihrer zuständigen Polizeidienststelle in Verbindung.

Wer sachdienliche Hinweise zu den genannten Fällen geben kann, oder Opfer eines ähnlichen Anrufes wurde, wird gebeten sich mit der Kriminalpolizei Mainz unter der Rufnummer 06131/ 65-3633 in Verbindung zu setzen.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mainz
Pressestelle
Pressestelle

Telefon: 06131 65-3011 / 3012 / 3013
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pp.mainz

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.