Vorsicht bei Schockanrufen

Eine 87-jährige Frau aus dem westlichen Donnersbergkreis erhielt am Mittwochnachmittag einen sogenannten "Schockanruf". Gegen 15 Uhr meldete sich eine weinende weibliche Person telefonisch bei ihr, gab sich als ihre Tochter aus und sagte, dass sie Hilfe bräuchte. Dabei wurde der Name der richtigen Tochter benutzt. Danach wurde das Telefonat an eine angebliche Polizistin übergeben. Diese vermittelte der Geschädigten in einem längeren Telefonat, dass die Tochter eine schwangere Frau totgefahren habe und nun ins Gefängnis müsse. Das könne durch die Zahlung einer Kaution verhindert werden. Die Geschädigte richtete daraufhin eine größere Bargeldsumme sowie teuren Goldschmuck für die Abholung durch einen Polizeibeamten. Gegen 16:15 Uhr erschien dann tatsächlich ein Mann vor dem Anwesen, der jammerte "Meine Frau, meine Frau." Der Geschädigten kam das komisch vor und sie verlangte einen Ausweis, woraufhin sich der Mann entfernte. Die Geschädigte verständigte zunächst einen Angehörigen, so dass eine Meldung an die Polizei erst mit großem Zeitverzug erfolgte.

Nach Angaben der Geschädigten handelte es sich bei dem Abholer um einen circa 40-jährigen Mann mit südländischem Aussehen. Er war circa 170 cm groß und hatte eine normale Statur sowie dunkle Haare mit einem Seitenscheitel. Bekleidet war er mit blauen Jeans und einen blauen Blouson. Zu einem etwaigen Fortbewegungsmittel bestehen keine Hinweise.

Die Polizei in Rockenhausen bittet um Hinweise zu Personen oder Fahrzeugen, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten, unter der Telefonnummer 06361 / 917-0.

Information Ihrer Polizei: Bei der "Schockanruf-Masche" wollen die Telefonbetrüger den Verstand der Opfer sozusagen außer Kraft setzen und dadurch zu unüberlegtem Handeln verleiten. Den Opfern wird vorgetäuscht, dass sich eine geliebte Person in Gefahr befände und dringend finanzielle Hilfe bräuchte. Damit die Opfer nicht lange überlegen können, stehen bereits kurze Zeit nach dem Anruf fremde Personen vor der Haustür, um das Geld abzuholen.

Sollten solche Anrufe bei Ihnen oder einer nahestehenden Person eingehen, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihre Polizei.

Weitere Informationen zu Betrugsmaschen und Tipps, wie Sie sich besser vor Kriminellen schützen können, finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de. |pirok

Kontaktdaten für Presseanfragen:

Polizeidirektion Kaiserslautern
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Telefon: 06361 / 917-0
E-Mail: [email protected]
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