Ein Wochenende ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft

In Würdigung des sechzigsten Jahrestages des Élysée-Vertrages und vor dem Hintergrund der mehr als 55 Jahre währenden Städtepartnerschaft zwischen Kaiserslautern und Saint-Quentin und des Deutsch-Französischen Tags stand das vergangene Wochenende auch in Kaiserslautern im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Neben einer offiziellen Delegation der Partnerstadt Saint-Quentin unter der Leitung von Bürgermeisterin Frédérique Macarez waren auch der stellvertretende Generalkonsul des Generalkonsulats Frankreichs in Frankfurt, Thomas Buffin, und der Europaabgeordnete Karsten Lucke zu den Veranstaltungen im Rathaus der Westpfalzmetropole angereist. Am Samstag berichteten Zeitzeugen aus beiden Städten per Video im Rahmen einer kleinen Ausstellung im Rathausfoyer über ihr Engagement für die Städtepartnerschaft und die Schwerpunkte ihrer Erlebnisse und Erfahrungen. Ebenfalls mit vor Ort waren Vertreter der Pro-Tandem-Gruppe, eines Austauschprogramms von Azubis, das die BBS I mit dem berufsbildenden Gymnasium Espace le Condorcet in Saint-Quentin und weiteren Kooperationspartnern unterhält. Am deutsch-französischen Tag, dem 22. Januar 2023, informierte Ingo Espenschied, diplomierter Politologe, in einem spannenden Vortrag im Großen Ratssaal über die historischen Wurzeln des Elysée-Vertrages, seine Erneuerung im Vertrag von Aachen 2019, seine bisherigen Erfolge und seine zukünftigen Perspektiven für die deutsch-französischen Beziehungen und für die Gestaltung der Zukunft Europas. Im Anschluss an diese Präsentation, der Bürgerinnen und Bürger aus Saint-Quentin per Livestream zugeschaltet waren, fand im Rahmen einer hybriden Plenumsdiskussion, moderiert von Dagmar Gilcher, ein lebhafter Austausch zu aktuellen Themen, wie etwa der Bedeutung und der Möglichkeiten für den Erwerb von Kenntnissen über Sprache und Kultur des jeweiligen französischen bzw. deutschen Partners statt. Profunde Gespräche zu einer Vielzahl von Ideen aus der Zivilgesellschaft für die weitere Ausgestaltung dieser gewachsenen Städtepartnerschaft beschlossen das ereignisreiche Wochenende. Oberbürgermeister Klaus Weichel eröffnete das Wochenende am Samstag mit einer Festrede, in der er auf die Anfänge und die vielen gemeinsamen Errungenschaften der Städtepartnerschaft Kaiserslauterns mit Saint-Quentin zurückblickte. Seit nunmehr über 55 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Kaiserslautern und Saint-Quentin nun bereits. Sie ist gekennzeichnet von unzähligen Aktivitäten, dem großen Engagement der Bürgerinnen und Bürger", so das Stadtoberhaupt. Weichel würdigte einige der herausragenden Akteure der Partnerschaft, die sich teilweise schon seit vielen Jahrzehnten auf ihrem jeweiligen Feld für diese stark machen. Allen Redebeiträgen gemein war der Wunsch der Fortführung des deutsch-französischen Tandems und ein gemeinsames Agieren zum Wohle Europas. 60 Jahre Élysée-Vertrag und 55 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Kaiserslautern und Saint-Quentin haben Strukturen für die deutsch-französischen Beziehungen geschaffen. Es ist nun unsere Aufgabe, aufbauend auf diesen gewachsenen Strukturen die Zukunft unserer Städtepartnerschaft, die Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen zum Wohle Europas zu gestalten", so auch OB Weichel. Das deutsch-französische Verhältnis könne im gesamteuropäischen Kontext nicht singulär betrachtet werden. In einem Europa, das sich heute nie gekannten Herausforderungen in vielen Bereichen stellen muss, kommt zivilgesellschaftlichem Engagement, kommt den deutsch-französischen Städtepartnerschaften eine besondere Bedeutung zu." 5+5 Ideen Die Feierlichkeiten am Samstag und Sonntag waren zugleich der Startschuss für eine Ideenaktion. Unsere Städte verbinden mehr als 55 Jahre Partnerschaft. Wir suchen daher 5+5 Ideen aus der Bürgerschaft für gemeinsame Projekte, d.h. wir rufen die Bürgerinnen Kaiserslauterns und Saint-Quentins auf, uns jeweils fünf Ideen für gemeinsame Projekte einzureichen", erklärt OB Weichel. Bis 15. März dieses Jahres können alle, die eine gute Idee haben, sich gerne an das Büro für Städtepartnerschaften der Stadt wenden. Inhalt und Form dieser Projektvorschläge sind frei wählbar. Eine Jury, zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertreter beider Städte, wird die fünf Siegerprojekte pro Stadt auswählen. Kontakt: [email protected]
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