Mainz – Verkehrsunfallbilanz 2022 – Zahl der Schwerverletzten auf niedrigstem Stand

Die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2022 des Polizeipräsidiums Mainz zeigt den erwarteten Anstieg nach dem erheblichen Rückgang während der Coronajahre. Mit insgesamt 22.613 Unfällen kam es zu einem Anstieg um 8,8 %. Die Zahlen bleiben aber dennoch deutlich unter denen aus dem Jahr 2019 als es zu fast 25.000 Unfällen kam.

"Dass die Zahlen nach den coronabedingten Restriktionen und der Zunahme des Individualverkehrs wieder ansteigen würden, war zu erwarten. Dass es uns jedoch gelungen ist, den Anstieg einzubremsen und unter den Zahlen der Jahre vor der Coronapandemie zu bleiben, zeigt, dass sich unsere intensive Arbeit in der Verkehrssicherheitsarbeit durchaus auswirkt. Diese Arbeit beginnt mit jeder Verkehrskontrolle, bis hin zu Präventions- und Infoveranstaltungen für einzelne Zielgruppen, Wir werden die hohen Ziele der "Vision Zero" weiterhin im Blick haben und nicht nachlassen im Bestreben, dieser Vision nahe zu kommen." so Polizeipräsident Reiner Hamm.

Insgesamt starben im letzten Jahr 26 Menschen, darunter zwei Kinder in Zusammenhang mit Verkehrsunfällen. Die Zahl der tödlich Verletzten ist damit um acht Personen höher als im Vorjahr. Allerdings kam es trotz der gestiegenen Gesamtzahl zu einem erkennbaren Rückgang bei Unfällen mit Schwerverletzten. Bei 373 Unfällen (- 2,6 %) wurden insgesamt 406 Personen schwer verletzt und damit 4 % weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig ist dies der niedrigste Stand seit mindestens 2007. In den Jahren zwischen 2007 und 2019 lagen diese Zahlen zwischen 518 und 653 schwer verletzten Personen

"Der Fokus bei Unfallbilanzen liegt richtigerweise auf den tödlich verunglückten Menschen, jedoch dürfen wir die vielen schwer verletzten Menschen nicht vergessen, die zum Teil ihr Leben lang unter den dramatischen Folgen der Unfälle leiden. Dass diese Zahl auf dem niedrigsten Stand seit vielen Jahren ist, ist eine positive Entwicklung. Wobei jede verletzte Person und jede verstorbene Person und die Vermeidung schwerer Unfälle weiterhin Antrieb für unsere Verkehrssicherheitsarbeit bleibt."

In den einzelnen Kategorien sind jedoch zum Teil erhebliche Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr (2021) erkennbar. So sind Unfälle unter Alkoholeinfluss um 29 % und unter Drogeneinfluss um 35 % gestiegen. Unfälle unter Beteiligung von Motorräder nahmen um 27 % und mit Fahrrädern um 25 % zu. In der Altersgruppe der Senioren, also den über 65-Jährigen wurden 16 % und mit Kindern 13 % mehr Unfälle registriert.

Die Hauptunfallursachen sind weiterhin fehlerhaftes Abstandverhalten, also in der Regel zu geringer Sicherheitsabstand, Fehler beim Abbiegen, Vorfahrtsverletzungen oder nicht angepasste Geschwindigkeit.

Die durch die Polizei betriebenen stationären und mobilen Geschwindigkeitsüberwachungen führten zur Feststellung von 509.057 Geschwindigkeitsverstößen und damit zu einem Rückgang um 31 %. Im Jahr 2021 waren es noch 739.022 Verstöße. Dies stellte jedoch auch eine Steigerung um 38 % zu 2020 dar.

Die ausführliche Unfallbilanz 2022 mit Details zur Entwicklung des Unfallgeschehens und zur Verkehrssicherheitsarbeit sowie die Unfallbilanzen der vorherigen Jahre finden Sie auf der Webseite der Polizei Rheinland-Pfalz unter regionale Statistiken: https://www.polizei.rlp.de/de/service/statistiken/verkehrsstatistik/

Prozentuale Angaben in dieser Pressemitteilung sind gerundet. Medienvertreter richten ihre Detailfragen bitte per Mail an die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mainz.

Vorankündigung: Die Unfallbilanz für das Gebiet der Landeshauptstadt Mainz wird am Freitag, 17.02.2023 um 13 Uhr im Rahmen eines Pressegesprächs veröffentlicht. Interessierte Medienvertreter melden sich bitte unter der nachfolgenden Mailadresse an.

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