Erpressung nach Sex-Chat

Am Dienstag wurde ein 19-jähriger Ludwigshafener zunächst über die Plattform TikTok von einer Unbekannten angeschrieben. Beide verabredeten sich anschließend über Google-Chat zum Sex-Videochat. Der 19-Jährige wurde dazu gebracht sich vor der Kamera zu entblößen. Die Unbekannte fertigte Screenshots davon und drohte damit diese zu verbreiten, falls sie nicht 1.500 Euro von dem Heranwachsenden erhalte. Darauf ging der 19-Jährige nicht ein und erstattete Anzeige bei der Polizei.

Beachten Sie die Tipps Ihrer Polizei, um sich vor "sexueller Erpressung" zu schützen:

   -Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an.
   -Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und 
Privatsphäreeinstellungen.
   -Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher 
Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber.
   -Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu.
   -Im Zweifel: kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich 
verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.
   -Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in 
Videochats zu, wenn Sie die Person erst seit kurzem kennen.
   -Halten Sie Betriebs- sowie Virenschutzsysteme auf Ihren 
online-genutzten Endgeräten wie Smartphone, Laptop, Tablet oder 
Computer immer auf dem aktuellen Stand, um sich vor Schadsoftware, 
sogenannter Malware, zu schützen. Es gibt Malware, die Ihre Webcam 
problemlos aktiviert und Sie damit jederzeit filmen kann.

Falls Sie bereits erpresst werden:

   -Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung 
meist nicht auf.
   -Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
   -Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie, 
dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann 
man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons 
melden.
   -Brechen Sie den Kontakt zu der anonymen Person sofort ab, 
reagieren Sie nicht auf Nachrichten.

-Sichern Sie die Chatverläufe und Nachrichten mittels Screenshot. Weitere Informationen zu dem Thema erhalten Sie unter: www.polizei-beratung.de

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Pressestelle
Ghislaine Wymar
Telefon: 0621-963-1500
E-Mail: [email protected]
https://s.rlp.de/86q

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