POL-PPWP: Erpressungsversuche per E-Mail
Stadt und Kreis Kaiserslautern (ots) - Zwei Erpressungsversuche sind am Montag bei der Polizei angezeigt worden. In beiden Fällen waren die Opfer "Ü70" und sollten ganz offensichtlich eingeschüchtert werden. Sie ließen sich aber zum Glück nicht unter Druck setzen und zahlten das geforderte Geld nicht, sondern schalteten die Polizei ein.
Wie die beiden 71 und 77 Jahre alten Senioren aus der Stadt und dem Landkreis unabhängig voneinander berichteten, erhielten sie am Wochenende (Samstag) eine E-Mail mit erpresserischem Inhalt. Der unbekannte Absender versuchte den Männern weiszumachen, dass auf ihrem Computer eine sogenannte Spyware (Programm zum Ausspionieren) installiert sei. Man habe festgestellt, dass "schmutzige" Seiten besucht wurden, und über die Webcam die Aktivitäten des Computernutzers aufgezeichnet.
Um zu verhindern, dass dieses Videomaterial nun an Freunde und Familie weitergeleitet werde, sollten die Senioren "Schweigegeld" in Höhe von 1.500 Euro bezahlen. Für die Bezahlung hätten die Männer 96 Stunden Zeit.
Weil beide Senioren wussten, dass sie keine pornografischen Seiten besucht und es vor dem PC auch nichts aufzuzeichnen gab, gingen sie nicht auf die Forderung ein. Die Kripo ermittelt wegen versuchter Erpressung und versuchten Betrugs.
Fazit: Die beiden Männer aus dem Raum Kaiserslautern haben völlig richtig gehandelt:
- Nicht alles glauben, was per Mail über den Computer hereinflattert!
- Unbekannte Absender prüfen!
- Sich nicht von Schreckensmeldungen einschüchtern lassen!
- (Geld-)Forderungen hinterfragen, ob sie berechtigt sind!
- Bei Betrugsverdacht Polizei einschalten!
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Westpfalz
Telefon: 0631-369-1080
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pp.westpfalz
Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.