Das Waldbeweidungsprojekt im Kalterbachtal

Ziel dieser landespflegerischen Maßnahme ist die Beseitigung der standortfremden Nadelholzbestände und der Erhalt des vorhandenen Bachuferwaldes. Der größte Teil des Tales soll als offenes Wiesental entwickelt werden. Dadurch werden teils neue und strukturreiche Lebensräume für waldbewohnende Tierarten geschaffen.

Um der Ausbreitung von Neophyten entgegenzuwirken, wird die freigestellte Fläche beweidet. Auch die natürliche Entwicklung des Gewässers soll gefördert werden. Deren Selbstreinigungskraft sowie die Pufferkapazität der Böden und der Grundwasserhaushalt sollen insgesamt verbessert werden.

Nach einem Sturmereignis Anfang des Jahres 2020 und starker Trockenschäden an den Fichtenbeständen mit nachfolgendem Borkenkäferbefall, mussten die Rodungsarbeiten forciert und Ende Januar 2021 zum Abschluss gebracht werden. Die späteren Weideflächen wurden vom Schlagabraum befreit, der zum Teil an den Rand der Flächen gebracht oder gehäckselt wurde.

Bis Ende April wurden wolfssichere Zäune errichtet, bis Ende Mai konnten eine Herde Burenziegen, 2 Esel und 7 Wasserbüffel auf die Weiden gebracht werden. Ein Pächter stellt die Tiere zur Verfügung und betreut sie. Bei Bedarf werden Art und Anzahl der Tiere nach Anforderungen des LBM angepasst.

Die Maßnahme wird durch ein Monitoring (Steuerung durch Beobachtung) begleitet, so dass nachgesteuert werden kann, falls sich der gewünschte Erfolg nicht einstellen sollte. Neben einer aktuellen Bestandserhebung der Vegetation im Beweidungsgebiet sollen auch die Artengruppen Libellen, Amphibien und Tagfalter untersucht werden.

Da es sich um Maßnahmen im Wald handelt, erfolgen diese in enger Abstimmung mit dem Forstamt Neuhäusel.

Allgemein