Mehrere Fälle von Call-Center-Betrug

Im Laufe des 30.11.2021 gingen bei Senioren aus Speyer in fünf Fällen betrügerische Anrufe falscher Polizeibeamter und in einem Fall der Anruf einer angeblichen Krankenhausmitarbeiterin ein. Es handelte sich überwiegend um Schockanrufe, bei welchen der oder dem Angerufenen eine erfundene Notsituation eines Angehörigen geschildert wird, um den oder die Angerufene zur Übergabe von Wertsachen zu bewegen. Die Täter hatten in keinem der Fälle Erfolg.

So wurde um 12 Uhr ein 65-Jähriger durch eine Frau angerufen, die sich mit "Kriminalpolizei Speyer" meldete und vorgab, dass die Tochter des Mannes verunglückt sei. Der Angerufene bemerkte den Betrug unmittelbar und teilte mit, parallel die echte Polizei verständigt zu haben.

Eine 88-Jährige wurde um 12:10 Uhr mit unterdrückter Rufnummer kontaktiert, legte aber direkt auf.

Eine 87-Jährige wurde um 13:55 Uhr von einer angeblichen Polizeioberkommissarin der Polizei Speyer angerufen, welche vorgab, dass die Nicht der 87-Jährigen einen Unfall verursacht habe und in Haft müsse, was die Angerufene angeblich abwenden könne. Auch in diesem Fall scheiterte der Betrug am Wissen der Geschädigten, die über das Kriminalitätsphänomen aufgeklärt war.

Um 15:24 Uhr wurde eine 63-Jährige von einer angeblichen Polizeihauptkommissarin der Polizei Speyer angerufen, welche vorgab, dass die Tochter der Angerufenen einen Verkehrsunfall gehabt habe. Auch in diesem Fall legte die Angerufene auf, da sie über das Kriminalitätsphänomen informiert war.

Eine 84-Jährige wurde um 17:35 Uhr von einem Mann angerufen, der sich als Polizeibeamter ausgab und mitteilte, dass das Kind der Angerufenen schwer verunglückt sei. Die Angerufene ließ sich nicht täuschen und legte auf.

Eine 86-Jährige wurde um 13 Uhr von einer angeblichen Mitarbeiterin der "Klinik Karlsruhe" angerufen, welche ihren Namen nicht nannte und vortäuschte, dass sich der Sohn der Angerufenen mit einer Corona-Erkrankung auf der Intensivstation befinde. Auf Nachfrage nach dem Namen der Anruferin legte diese auf.

Unsere Tipps!

   -	Die Polizei warnt eindringlich davor, Auskünfte über Bargeld und
Wertgegenständen am Telefon herauszugeben!
   -	Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass sie niemals am 
Telefon Bürgerinnen und Bürger dazu auffordert, Auskünfte über ihre 
Vermögensverhältnisse oder die Aufbewahrung von Wertsachen zu geben!
   -	Die Polizei schickt auch keine Zivilkräfte an die Wohnungen, um 
die gesammelten Wertsachen abzuholen und vorsorglich in "Verwahrung" 
zu nehmen!
   -	Bleiben Sie also misstrauisch! Lassen Sie sich niemals zu ihrem 
Vermögen am Telefon aushorchen!
   -	Geben Sie niemals fremden Menschen, die sich zum Beispiel als 
Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder 
Geldinstituten ausgeben, ihre Wertsachen zur Verwahrung mit!
   -	 Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! Geben Sie 
den Betrügern keine Chance und legen Sie einfach den Hörer auf! Nur 
so werden Sie Betrüger los.
   -	Und wenn Sie einen solchen Anruf erhalten haben, wenden Sie sich
in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Ludwigshafen
Polizeiinspektion Speyer
Telefon: 06232-137-254 (oder -0)
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pd.ludwigshafen

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.