„Gegen das Vergessen“ – Kranzniederlegung auf dem Synagogenplatz

Anlässlich des 77. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Ausschwitz und des internationalen Gedenktages für die Opfer des Holocaust legten heute Stadt und Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz gemeinsam einen Kranz auf dem Synagogenplatz nieder. Wir dürfen nie vergessen", so Bürgermeisterin Beate Kimmel beim Gedenken, das zusammen mit Marina Pallmann von der Jüdischen Kultusgemeinde in aller Stille stattfand. Wir gedenken heute des millionenfachen Leidens und Mordens durch ein beispielloses Regime, das uns allen schreckliche Warnung und lebenslange Verpflichtung zugleich sein muss", meinte die Bürgermeisterin. Es sei die Aufgabe aller nachfolgenden Generationen, dauerhaft eine Erinnerungskultur zu pflegen und aufmerksam zu sein. Die Erinnerung darf nicht enden. Wir müssen gemeinsam und entschlossen jeglicher Gefahr einer Wiederholung entgegentreten!" Dies unterstrich auch Marina Pallmann: Wir können nicht genug Zeichen setzen, damit das Geschehene nicht in Vergessenheit gerät!" Es sei auch heute noch unbegreiflich, dass eine derart menschenverachtende Ideologie wie der Nationalsozialismus von so vielen Menschen unterstützt und mitgetragen werden konnte. Wie beide betonten, sei es in der heutigen Zeit wichtiger denn je, auf die Folgen falscher Ideologien, von Antisemitismus und Rassenwahn, aufmerksam zu machen. Fremdenfeindlichkeit, Hetze und Gewalt sind nicht hinnehmbar!" Glücklicherweise sei Kaiserslautern auf dem richtigen Weg, werbe nicht zuletzt auch durch sein Interreligiöses Forum immer wieder für Offenheit, Toleranz und gegenseitigen Respekt. Deshalb wünschte sich Kimmel, dass der nächste Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus wieder ohne Coronabeschränkungen stattfinden kann. Ich hoffe, dass wir diesen im nächsten Jahr wieder mit vielen Gästen und vor allem den Beiträgen der Schülerinnen und Schüler begehen können", äußerte sie. Nicht zuletzt werde dadurch das Bewusstsein der jungen Menschen geschärft, Gleichgültigkeit und Menschenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten.
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