Anrufe von falschen Kriminalbeamten

Am 02.02.2022, gegen 11:00 Uhr, erhielt eine 79-Jährige aus Ludwigshafen einen Anruf eines angeblichen Kriminalbeamten. Dieser gab an, sein Name sei Felix Gärtner und er sei von der Kriminalpolizei Mannheim. Er erzählte ihr, dass es im Laufe der letzten Nacht in der Straße, in sie wohnt, zu einem Wohnungseinbruchsdiebstahl gekommen sei und ein Täter festgenommen wurde. Bei dem Täter habe man ein Notizbuch aufgefunden, in welchem der Namen der 79-Jährigen aufgeführt sei, sowie deren Bankdaten. Der angebliche Kriminalbeamte fragte die Seniorin in diesem Zusammenhang, ob sie Wertgegenstände, Immobiliennachweise oder Schmuck zuhause habe. Da dies der 79-Jährigen komisch vorkam, fragte sie den Anrufer forsch, warum denn die Kriminalpolizei Mannheim diesen Fall aufnehmen würde, da sie doch schließlich in Ludwigshafen wohnen würde. Der Anrufer antwortete daraufhin, dass die Polizei Ludwigshafen überlastet gewesen sei. Falls die 79-Jährige jedoch Zweifel an seiner Identität habe, solle sie jetzt am Telefon bleiben. Es würde jetzt ein Zeichen kommen. Daraufhin habe es am Telefon laut gepiepst und eine Computerstimme habe dann gesagt: "Kriminalpolizei Mannheim, Felix Gärtner, Einbruch und Diebstahl." Daraufhin fragte der Anrufer erneut, ob die 79-Jährige Wertgegenstände habe. Als sie dies verneinte, erwiderte der Anrufer, dass er jetzt mit dem Staatsanwalt sprechen würden und in zwei Stunden eine Zivilstreife vorbei kommen würde, die sich um die Sicherheit der Seniorin kümmern würde. Das war der 79-Jährigen dann doch zu viel, so dass sie den Hörer auflegte und die richtige Polizei verständigte.

Ebenfalls am 02.02.2022, gegen 11:10 Uhr, rief ein Mann bei einem 80-Jährigen aus Ludwigshafen an und gab sich als "Polizei Mannheim" aus. Der Anrufer fragte nach der Ehefrau des 80-Jährigen. Da diese nicht zu Hause war, erklärte der Anrufer dem Senior, dass seine Ehefrau gestern im Supermarkt Schokoriegel gestohlen habe und auf sie nun eine Klage in Höhe von 250.000 Euro zukommen würde. Wenn sie den Betrag direkt persönlich entrichten würden, könne man einer Klage aus dem Weg gehen. Der 80-Jährige erkannte glücklicherweise sofort den Betrug und beendete das Gespräch direkt.

Ebenfalls am 02.02.2022, gegen 15:30 Uhr, rief ein Mann bei einer 80-Jährigen aus Ludwigshafen an und stellte sich von der Kripo in Mannheim vor. Er erklärte, dass es in der Straße, in der die Seniorin wohnt, zu einem Einbruch gekommen. Da die 80-Jährige die Masche kannte, legte sie sofort auf.

Beachten Sie die Hinweise Ihrer Polizei, um sich vor Betrügern am Telefon zu schützen:

Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.

   - Wenn Sie einen Anruf erhalten, legen Sie auf und melden Sie es 
     der Polizei. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen 
     Polizeidienststelle sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am 
     Telefon haben, damit Sie diese im Zweifelsfall selbst wählen 
     können.
   - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Erika 
     Mustermann wird beispielsweise E. Mustermann). So können die 
     Täter Sie gar nicht erst ausfindig machen.
   - Sind Sie bereits Opfer geworden, hilft Ihnen gerne die 
     Opferschutzbeauftragte des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, 
     Tel.Nr.: 0621 963-1154.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Anke Buchholz
Telefon: 0621-963-1500
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pp.rheinpfalz

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