Elf betrügerische Anrufe – alle Angerufene verhalten sich vorbildlich

Am 24.03.2022 wurden der Polizei von elf Ludwigshafener Bürgerinnen und Bürger im Alter von 35 Jahren bis 90 Jahren (sechs Bürgerinnen und fünf Bürger)betrügerische Anrufe gemeldet, die in der Zeit zwischen 10:00 Uhr und 20:15 Uhr stattfanden. Die meisten Anrufer gaben sich als Polizeibeamte aus und erklärten, dass es einen Raubüberfall oder einen Einbruch in der Nachbarschaft gegeben habe und dass die Polizei die Wertgegenstände der Angerufenen sichern wolle. Die Gespräche wurden in allen Fällen vorbildlich durch die Angerufenen beendet.

Zudem war ein Anruf eines angeblichen Europol Mitarbeiters dabei sowie ein Schockanruf.

Der angebliche Europol Mitarbeiter rief bei einer 35-Jährigen an und teilte ihr mit, dass es Hinweise auf einen Missbrauch ihrer Konto- und Ausweisdaten gebe und man zur Sicherung ihres Bankkontos ihre Kontodaten benötige. Die 35-Jährige wurde misstrauisch während des Telefonats und beendet es.

Einem 84-Jährigen teilte der angebliche Polizeibeamte am Telefon mit, dass seine Tochter eine Frau in München überfahren hätte. Seine Tochter wäre nun in Untersuchungshaft und könne gegen eine Kaution von 50.000 Euro freigelassen werden. Der angebliche Polizist verwickelte den Senior in ein längeres Gespräch und erläuterte ihm, dass das Gespräch vertraulich sei und er das Geld schnell besorgen müsse und bei der Gerichtskasse in Ludwigshafen einzahlen müsse, damit seine Tochter frei komme. Da dies alles dem 84-Jährigen irgendwann komisch vorkam, ließ er sich von einem Taxi zur Polizei fahren. Als der Anrufer dies mitbekam, beendete er das Gespräch.

Beachten Sie unbedingt die Tipps Ihrer Polizei, um sich vor Betrug am Telefon zu schützen:

   - Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu 
     auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben oder zu 
     überweisen.
   - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie direkt auf und 
     informieren Sie die Polizei unter der Nummer 110. Das ist nicht 
     unhöflich. Lassen Sie sich nicht einschüchtern!
   - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Erika 
     Mustermann wird beispielsweise E. Mustermann) oder löschen sie 
     Ihren Namen ganz aus dem Telefonbuch. So können die Täter Sie 
     gar nicht erst ausfindig machen.
   - Sind Sie bereits Opfer geworden, hilft Ihnen gerne die 
     Opferschutzbeauftragte des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, Tel.Nr.
     0621 963-1154.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Pressestelle
Anke Buchholz
Telefon: 0621-963-1500
E-Mail: [email protected]
https://s.rlp.de/86q

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