Speyer – Mehrere betrügerische Anrufe, kein Schaden

In der Zeit vom 05.04., 01:30 Uhr, 05.04.2022, 17:25 Uhr, riefen unbekannte Täter in betrügerischer Absicht zwei Personen in Speyer, eine Person im Rhein-Neckar-Kreis sowie drei Personen im Rhein-Pfalz-Kreis an. Fünf der Angerufenen sind weiblich, ein Angerufener ist männlich. Die Angerufenen sind zwischen 11 und 85 Jahren alt. In drei Fällen gaukelten die Anrufer vor, bei der Behörde Europol tätig zu sein. Bevor es hier zu Geldforderungen kam, legten die Angerufenen jeweils auf. In den restlichen Fällen schockten die Anrufer jeweils mit einem der angeblichen Verwicklung eines nahen Angehörigen in einen schweren Unfall und einer angeblich drohenden Haft für ebendiese Person. Im Fall der 85-jährigen Geschädigten aus dem Rhein-Neckar-Kreis gaben sich die Täter als "Staatsanwältin vom Amtsgericht Wiesloch" aus und forderten die Übergabe eines mittleren fünfstelligen Bargeldbetrages in Speyer zur Abwendung der Haft ihrer Tochter. Die gleiche Masche benutzten die Täter gegenüber einer 84-Jährigen aus Speyer. In keinem der Fälle entstand den Angerufenen ein Schaden, da diese entweder direkt auflegten bzw. nicht oder nur zum Schein auf die Forderungen eingingen. Bei dem "Schockanruf" handelt es sich um eine Variante des so genannten Enkeltricks. Die Betrüger rufen meist ältere und alleinlebende Personen an und geben sich als Polizeibeamte, Verwandte oder gute Bekannte aus. Sie täuschen eine äußerst dringliche Notlage vor, um die Opfer unter Druck zu setzen und sie dazu zu drängen, einen Geldbetrag zu bezahlen. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Die Polizei rät:

   -	Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Firmen oder Behörden werden
Sie am Telefon nicht bitten, Geld zu überweisen.
   -	Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie einen Betrüger in der 
Leitung haben, fragen Sie den Anrufer nach einer Erreichbarkeit, 
unter der Sie zurückrufen können und rufen Sie bei der Firma oder 
Behörde direkt an, um herauszufinden, ob es diesen Mitarbeiter 
wirklich gibt.
   -	Geben Sie am Telefon keine Auskünfte über Ihre finanziellen 
Verhältnisse.
   -	Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine 
Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, 
Kreditkartennummern oder Ähnliches.
   -	Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen 
verdächtigen Anruf erhalten haben. Benutzen Sie dabei nicht die 
Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern 
landen, sondern suchen Sie die Nummer selbst heraus.
   -	Denken Sie daran: Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge 
bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
   -	Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen. So können die
Täter Sie nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines 
Telefonbucheintrags wenden Sie sich an ihren Telefonanbieter.
   -	Weisen Sie unberechtigte Geldforderungen zurück.
   -	Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! Geben Sie 
den Betrügern keine Chance und legen Sie einfach den Hörer auf! Nur 
so werden Sie Betrüger los.
   -	Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen 
verdächtigen Anruf erhalten haben. Benutzen Sie dabei nicht die 
Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern 
landen, sondern suchen Sie die Nummer selbst heraus.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Ludwigshafen
Polizeiinspektion Speyer
Telefon: 06232-137-254 (oder -0)
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pd.ludwigshafen

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