Erheblicher Widerstand endet in der Gewahrsamszelle

Am Dienstagabend, dem 12. April 2022 kam es für unsere Kräfte am Mainzer Hauptbahnhof zu einem nicht alltäglichen Vorfall. Die Beamten des Bundespolizeireviers Mainz bestreiften gerade den Hauptbahnhof, als einem der Beamten unvermittelt durch einen stark alkoholisierten Mann auf die Schulter geklopft wurde. Die Beamten wiesen die Person darauf hin, dass man es unterlassen sollte unvermittelt Beamte aus dem Nichts anzufassen und führten bei der Person eine polizeiliche Kontrolle durch. Auf diese reagierte der Polizeipflichtige sehr aggressiv, aufbrausend und fing an herumzuschreien. Aufgrund des gezeigten Verhaltens wurde dem Polizeipflichtigen ein Platzverweis ausgesprochen, da dieser offenbar keine Reiseabsichten hatte. Dem Platzverweis kam der Polizeipflichtige allerdings nicht nach und legte sich mehrmals auf den Boden, weshalb die Beamten die Person unter Ausübung körperlichen Zwanges aus dem Bahnhof geleiten mussten. Hier solidarisierten sich weitere Personen mit dem Polizeipflichtigen und beschwerten sich lautstark über die getroffenen Maßnahmen. Da die Situation nun zunehmend unübersichtlicher wurde, musste die Streife weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung anfordern, da der Polizeipflichtige nun ebenfalls zunehmend aggressiver gegenüber den Beamten auftrat. Auch die mehrmaligen Versuche der Beamten dem Polizeipflichtigen die Maßnahmen zu erläutern, blieben vergebens. Der Polizeipflichtige tänzelte in Boxermanier vor den Beamten, beleidigte diese und zeigte ihnen den Mittelfinger. Da nicht auszuschließen war, ob die Person ebenfalls gefährliche Gegenstände bei sich führt, entschlossen sich die Beamten ihn zu durchsuchen. Dabei schubste der Polizeipflichtige einen Beamten, weshalb der Beschuldigte nun gefesselt werden sollte.

Dabei leistete dieser erheblichen Widerstand, so dass die Beamten mit der Person zu Boden gingen und erst hier die Fesselung durchführen konnten. Zur Durchführung weiterer polizeilicher Maßnahmen wurde die Person zum Bundespolizeirevier Mainz verbracht. Ein dort durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,69 Promille. Aufgrund des gezeigten Verhaltens und um eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit auszuschließen wurde der Beschuldigte in Gewahrsam genommen. In der Zelle randalierte dieser, schlug mit den Fäusten gegen die Zellentür, trat gegen diese und musste durch die Beamten an Händen und Füßen gefesselt werden, um eine Eigengefährdung ausschließen zu können. Erst nach einigen Minuten konnte sich die Person nochmal beruhigen und zum Uniklinikum Mainz verbracht werden, um die von der Staatsanwaltschaft Mainz angeordnete Blutentnahme durchführen zu können. Nach der Rückkehr aus dem Uniklinikum wurde der Beschuldigte zur Ausnüchterung und zum Selbstschutz bis zum heutigen Morgen in Gewahrsam behalten. Auf den Beschuldigten kommen nun Strafanzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zu.

Während der Widerstandshandlungen wurden zwei Kollegen leicht verletzt, konnten allerdings ihren Dienst weiterhin fortsetzen

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern
Bereich Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0631-34073-1006
E-Mail: [email protected]
http://www.bundespolizei.de