Künftige Bauwerksgestaltung im Ahrtal; Entwicklung eines Gestaltungskonzeptes vergeben

Dazu wurde eine Interessengemeinschaft mit dem Ziel gegründet, die Entwicklung eines derartigen Konzeptes zu beauftragen. Mitglieder der Interessengemeinschaft sind der LBM, die Deutsche Bahn, die Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig sowie die Verbandsgemeinde Altenahr.

Um das bestmögliche Ergebnis zu bekommen, erfolgte eine öffentliche Ausschreibung. Als Teil des Angebots war von den Bietern eine Arbeitsprobe gefordert, die von einem Bewertungsgremium beurteilt wurde.

Auf Basis dieser Ergebnisse konnte nun der Zuschlag zur Entwicklung eines Gestaltungskonzeptes erteilt werden. Den Auftrag erhielt das Ingenieurbüro Schüßler-Plan aus Düsseldorf gemeinsam mit dem Büro Wienstroer Architekten Stadtplaner aus Neuss.

Ziel ist ein inhaltlich belastbares Konzept, welches Lösungen für Gestaltungselemente von Straßenbrücken, Bahnbrücken sowie Fußgänger- und Radwegebrücken vorsieht. Die Bauwerke, bei denen es sich im Wesentlichen um Neubauten handelt, sollten der Besonderheit der umgebenen Landschaft und der jeweiligen Situation gerecht werden; auch soll ein Wiedererkennungswert bei den verschiedenen Bauteilen und Brücken entstehen.

„Die technischen und hydraulischen Anforderungen an die neuen Brücken sind sehr hoch und müssen gut durchdacht sein. Die Ästhetik darf dabei jedoch nicht zu kurz kommen“, sagte Stefan Schmitt, Leiter des Projektbüros Wiederaufbau Ahrtal beim LBM.

Von den rund 100 Brücken im klassifizierten Straßennetz wurden durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 zwischen 40 % und 60 % vollständig zerstört. Hinzu kommt noch die große Anzahl Brücken im kommunalen Netz, mehrere Bahnbauwerke sowie Brücken des Ahrtalradweges. Der Wiederaufbau dieser wichtigen Verbindungen für Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und Bahnverkehr ist dringend erforderlich.

„Gemeinsam mit den Partnern der Interessensgemeinschaft freuen wir uns auf das Gestaltungskonzept, um Brücken planen und bauen zu können, die sich nicht nur auf die reine Funktionalität beschränken, sondern auch gestalterisch eine eigene Charakteristik aufweisen und darüber hinaus die bestehende Kulturlandschaft aufgreifen und sich darin bestmöglich einfügen“, so Schmitt weiter.

Ein erstes Konzept wird noch in diesem Jahr erwartet.

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