Nicht alltägliche Unfallflucht

Einen nicht alltäglichen Fall einer (versuchten) Unfallflucht hat die Polizeiinspektion 1 am Mittwochnachmittag aufgenommen. Gegen den mutmaßlichen Verursacher ermittelt die Polizei nun auch wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

Nach den bisherigen Ermittlungen kam es kurz vor 14 Uhr in der Ludwigstraße zu einer Kollision zwischen einem Mercedes-Benz und einem VW Passat mit Anhänger. Die beiden Pkw waren dort nebeneinander unterwegs, als der VW-Fahrer plötzlich von der rechten auf die linke Spur wechselte. Dabei touchierte er den Mercedes am vorderen rechten Kotflügel - fuhr aber weiter, ohne anzuhalten.

Der 76-jährige Mercedes-Fahrer folgte ihm und wollte den Mann zur Rede stellen. Als sie einige hundert Meter weiter verkehrsbedingt anhalten mussten, stieg der 76-Jährige aus und lief zum VW Passat. In dem Moment, als er gerade die Fahrertür öffnen wollte, fuhr der VW-Fahrer wieder los. Die Folge: Der 76-Jährige stürzte und zog sich eine Platzwunde am Hinterkopf zu. Eine medizinische Versorgung lehnte der Mann trotz mehrfacher Nachfragen ab.

Der 51-jährige VW-Fahrer war sich sicher, dass sich die Fahrzeuge nicht berührt hatten. Alles Weitere will er über einen Anwalt klären lassen.

Gut zwei Stunden später meldete eine besorgte Mitarbeiterin einer Tankstelle, dass gerade ein Kunde bei ihr an der Kasse war, der eine blutende Wunde am Hinterkopf hatte. Der Mann habe auf sie einen benommenen Eindruck gemacht. Er sei aber anschließend in sein Auto gestiegen und davongefahren. Die Frau machte sich deshalb Sorgen.

Die ausgerückte Streife fand das beschriebene Fahrzeug inklusive Fahrer wenig später auf einem Parkplatz in der Donnersbergstraße. Von den Beamten angesprochen, gab der 76-jährige Mann aus Hessen an, dass er vor etwas mehr als zwei Stunden in einen Unfall verwickelt war. Die Platzwunde stamme von einem Sturz, der mit dem Unfall im Zusammenhang stehe.

Erst nach intensivem Zureden stimmte der 76-Jährige einer ärztlichen Behandlung zu. Der alarmierte Rettungsdienst brachte den Mann schließlich zur Versorgung seiner Verletzung ins Krankenhaus. |cri

Kontaktdaten für Presseanfragen:

Polizeipräsidium Westpfalz
Pressestelle

Telefon: 0631 369-1080 oder -0
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/westpfalz

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.