Pressebericht zur Verkehrsunfallstatistik der Polizeiinspektion Baumholder für das Jahr 2022

Im Jahr 2022 wurden im Bereich der Polizeiinspektion Baumholder 387 Verkehrsunfälle registriert. Da es noch im Jahr 2021 zu 425 Verkehrsunfällen kam, bedeutet dies ein Rückgang von 38 Verkehrsunfällen, umgerechnet 8,9 %.

Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden konnte im Jahr 2022 ebenfalls eine Abnahme verzeichnet werden: - 2022 insgesamt 38 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, - 2021 insgesamt 70 Verkehrsunfälle mit Personenschaden.

Nachdem im Jahr 2021 im Zuständigkeitsbereich der PI Baumholder ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang aufgenommen werden musste, so wurde im Jahr 2022 glücklicherweise kein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang registriert.

Risikogruppe "Kinder":

Mussten die Beamten der PI Baumholder im Jahr 2021 noch 5 Verkehrsunfällen mit einer Beteiligung von Kindern im Alter von 0 - 14 Jahren aufnehmen, reduzierte sich im Jahr 2022 die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung auf 2. Hierbei wurde 1 Kinder leicht verletzt.

Risikogruppe "Junge Fahrer":

Die Zielgruppe der "Jungen Fahrer" (18-24 Jahre) und der Jugendlichen (15-17 Jahre) steht seit Jahren im Mittelpunkt der polizeilichen Präventionsarbeit. Wurden im Jahr 2021 65 Verkehrsunfälle mit Beteiligten dieser Risikogruppe aufgenommen, so fiel die Zahl im Jahr 2022 leicht auf 61 Verkehrsunfälle. In der Langzeitstatistik ist eine stetige Abnahme von Verkehrsunfällen unter der Beteiligung der Risikogruppe "junge Fahrer" zu verzeichnen.

Risikogruppe "motorisierte Zweiräder":

Seit Jahren unternimmt die Polizei die unterschiedlichsten Anstrengungen, die Entwicklung der Verkehrsunfälle in dieser Risikogruppe günstiger zu beeinflussen. Das Präventionsprogramm "Motorradfahren in Rheinland-Pfalz - aber sicher!" ist dafür nur ein Beispiel. Häufig sind gerade Unfälle, an denen Zweiräder beteiligt sind, mit schweren Unfallfolgen verbunden. Bei insgesamt 8 Verkehrsunfällen, die von der PI Baumholder im Jahr 2022 aufgenommen wurden, waren motorisierte Zweiräder beteiligt. Dabei wurde: 1 Person schwer und 7 Personen leicht verletzt. Hautunfallursache ist unangepasste Geschwindigkeit. Örtlicher Unfallschwerpunkt und im Focus von polizeilichen Überwachungsmaßnahmen im Dienstbezirk ist in Verbindung mit "Motorradunfällen" die Strecke L169 zwischen Baumholder und Niederalben. Die Überwachungsmaßnahmen auf diesem Streckenabschnitt werden auch im Jahr 2023, insbesondere in den Sommermonaten, weiter intensiviert.

Risikogruppe "Senioren":

Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft steht schon seit Jahren im Blickpunkt der Politik und der Öffentlichkeit. Diese Gruppe (ab 65 Jahren) war 2022 an 71 Verkehrsunfällen beteiligt (2021: 54 Verkehrsunfälle). Insgesamt wurden bei diesen Verkehrsunfällen der Risikogruppe Senioren: - 1 Personen schwer verletzt - 10 Personen leicht verletzt. Ob ältere Menschen häufiger in Unfälle verwickelt sind als jüngere, kann aus den vorliegenden Statistiken nicht geschlossen werden, da es keine Auswertung über den tatsächlichen Umfang der Beteiligung dieser Altersgruppe am Straßenverkehr gibt. Aufgrund der jedoch eher ländlichen Struktur im Landkreis Birkenfeld und der Tatsache, dass es in vielen Ortschaften und Gemeinden an der Sicherstellung einer Grundversorgung der Bevölkerung in den jeweiligen Ortschaften mangelt, ist anzunehmen, dass gerade ältere Mitbürger zunehmend auf Mobilität zu den Versorgungsstandpunkten angewiesen sind.

Hauptunfallursachen:

Zu den häufigsten Unfallursachen im Jahr 2022 zählten:

Unzureichender Sicherheitsabstand (47 Verkehrsunfälle) Abbiegen, Wenden, rückwärtsfahren (44 Verkehrsunfälle) Geschwindigkeit (25 Verkehrsunfälle)

Unfallursache "Alkohol- und Drogeneinfluss": Im Jahr 2022 kam es zu 15 Verkehrsunfällen (2021: 11 VU), bei denen der Fahrzeugführer unter Alkoholeinfluss stand. Bei diesen Unfällen wurden 2 Personen schwer und 2 Personen leicht verletzt. Für die jeweiligen Fahrer folgten Blutentnahme und Führerscheinentzug als unmittelbare Konsequenz, nachfolgend die strafrechtliche Ahndung ihres Fehlverhaltens. Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss wurden im Jahr 2022 (wie im Jahr 2021) nicht registriert.

Unerlaubtes Entfernen von der Unfallstelle: Das unerlaubte Entfernen von der Unfallstelle ist immer noch, trotz des Wissens um die rechtlichen Konsequenzen eines solchen Verhaltens (Strafverfahren, Führerscheinentzug), ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrsunfallstatistik.

Im vergangenen Jahr 2022 ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der PI Baumholder 44 Verkehrsunfälle, bei denen der Schadensverursacher nach dem Schadensereignis einfach "flüchtete" (2021: 38). 22 Verkehrsunfallfluchten konnten hierbei aufgeklärt werden.

Wildunfälle:

In der statistischen Betrachtung der Verkehrsunfallbilanz der Polizeiinspektion Baumholder war sehr häufig Wild involviert. Die Zahl der Wildunfälle lag im Jahr 2022 bei 203, im Zeitraum 2021 bei 216. Somit stellt die Wildunfallaufnahme einen Großteil der von der Polizeiinspektion Baumholder aufgenommenen Verkehrsunfälle dar.

Am unfallträchtigsten in dieser Unfallkategorie ist die Landesstraße L 176 zwischen Ruschberg und Frauenberg, aber auch zwischen Breitsesterhof und Baumholder, sowie die Landstraße L 169 zwischen Niederalben und Baumholder, ebenso die Landesstraße L 348 in den Gemarkungen Berschweiler und Fohren-Linden.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf folgendes hin: Die meisten Wildunfälle ereignen sich morgens zwischen 5 und 8 Uhr sowie abends zwischen 17 und 0 Uhr. Bei 80 Prozent aller Wildunfälle kollidiert das Kfz mit einem Reh, bei 10 Prozent mit einem Wildschwein. Vorsicht ist das ganze Jahr geboten, nicht nur im Frühjahr oder Herbst. In der Dämmerung und vor allem nachts muss besonders mit Wildwechsel gerechnet werden.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Trier
Polizeiinspektion Baumholder

Sankt-Hubertus-Straße 1
55774 Baumholder
Telefon: 06783-991-0
Telefax: 06783-991-50
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