Falsche Polizeibeamte täuschen Seniorin

Betrügern gelang es am 14.02.2023 durch geschickte Gesprächsführung am Telefon eine Seniorin aus Ludwigshafen zu täuschen. Sie verunsicherten die Frau massiv, indem sie sich als Polizeibeamte ausgaben und behaupteten, es habe drei Festnahmen gegeben und man müsse nun ihr Geld zu ihrem Schutz sicherstellen. Gegen 15:40 Uhr holte ein angeblicher Polizeibeamter in der Prager Straße Bargeld bei ihr persönlich ab. Er versicherte der Seniorin, das Geld am Abend wiederzubringen. Als dies nicht passierte, wurde sie stutzig und informierte die echte Polizei. Es entstand ein Sachschaden in mittlerer fünfstelliger Höhe.

Den angeblichen Polizisten, der das Geld bei ihr abholte, konnte die Seniorin wie folgt beschreiben: Etwa 20-25 Jahre alt, 1,65-1,70 m groß, schlank, dunkler Teint, schwarze Haare, Vollbart. Zum Tatzeitpunkt habe er eine schwarze Steppjacke mit übergezogener Kapuze, eine schwarze Jeans und schwarze Turnschuhe getragen.

Sie haben zur Tatzeit in der Prager Straße etwas auffälliges beobachtet oder können sonstige sachdienliche Hinweise geben? Bitte melden Sie sich bei der Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Telefonnummer 0621/963-2773 oder per E-Mail [email protected].

Leider handelt es sich bei diesem Fall um keinen Einzelfall. Immer wieder gelingt es Betrügern unter Vortäuschen von Notlagen, einer offiziellen Funktion oder einer persönlichen Beziehung zum Opfer sich das Vertrauen der Angerufenen zu erschleichen. Telefonbetrug ist ein Phänomen, von dem fast ausschließlich ältere Menschen betroffen sind. Die Täter nutzen skrupellos und zielgerichtet das Alter, die Gebrechlichkeit und die Gutgläubigkeit des Opfers aus. Meist werden die Angerufenen massiv verunsichert, verängstigt und immer weiter unter Druck gesetzt. Bedenken Sie, dass die Täter erfinderisch und schauspielerisch begabt sind. Sie reagieren schnell und denken sich immer neue Taktiken aus, um ihr Ziel zu erreichen.

Die Polizei rät zu folgenden Verhaltenshinweisen:

   - Beachten Sie, dass die Polizei Sie nie unter der 110 
     kontaktiert.
   - Wenn Sie im Gespräch aufgefordert werden unter Verwendung der 
     Rückruftaste die 110 zu wählen, legen Sie auf und wählen Sie die
     Nummer selbst.
   - Wenn Sie einer der vorgenannten Anrufe erreicht, legen Sie 
     einfach den Hörer auf.
   - Geben Sie keine persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum, 
     Bankverbindungen, Vermögensverhältnisse an fremde Personen 
     heraus.
   - Die Polizei schickt keine Zivilkräfte, um Geld oder Wertsachen 
     abzuholen und vorsorglich in Verwahrung zu nehmen.
   - Lassen Sie Ihre Telefonnummer aus den Telefonverzeichnissen 
     löschen.
   - Bringen Sie den Anruf bei der nächsten Polizeidienststelle oder 
     per Onlinewache zur Anzeige.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Pressestelle
Hannah Berens
Telefon: 0621-963-1500
E-Mail: [email protected]
https://s.rlp.de/86q

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