Amtsbekannte Täter schlagen erneut zu

Am Abend des 5. April 2023 wurde der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern gegen 20:00 Uhr eine Schlägerei zwischen mehreren Personen in der Regionalbahn 628465 von Lauterecken nach Kaiserslautern gemeldet.

Mehrere Streifen der Polizeiinspektion Kaiserslautern, der Polizeiinspektion Lauterecken sowie der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern verlegten unverzüglich unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten zum Bahnhof Reckweilerhof, wo der Zug aufgrund des Vorfalles halten sollte.

Vor Ort wurden die Streifen durch die beiden 18- und 19-jährigen, amtsbekannten, Beschuldigten angegriffen, sodass diese zu Boden gebracht und gefesselt werden mussten.

Nach Befragung der Zeugen sowie der Geschädigten stellte sich der Sachverhalt wie folgt dar:

Die diensthabende Zugbegleiterin verwies eine Bekannte der beiden Beschuldigten aufgrund deren Verhaltens des Zuges und forderte diese auf am nächsten Haltepunkt auszusteigen.

Daraufhin mischten sich die beiden Täter ein und versuchten die Zugbegleiterin zu beeinflussen. Ein Reisender konnte den Vorfall beobachten und versuchte schlichtend tätig zu werden. Aus diesem Grund attackierten die beiden Beschuldigten den 40-jährigen Geschädigten durch Tritte und Schläge gegen den Oberkörper sowie den Kopf. Selbst als dieser Schutz unter einer der Sitzbänke suchte, ließen die Täter nicht von ihm ab und wirkten weiterhin auf ihn ein. Auch Sicherheitskräfte der DB Sicherheit konnten die Beiden nicht bremsen und wurden durch diese angegriffen. Dabei wurde eine Mitarbeiterin der DB Sicherheit zu Boden gestoßen und ein Mitarbeiter wurde gegen den Kopf geschlagen. Weiterhin wurde die Zugbegleiterin mehrfach bedroht.

Die eingesetzten Beamten und Beamtinnen konnten die Beiden nur unter erheblichem Widerstand zu Boden bringen und fesseln. Der Geschädigte wurde durch einen alarmierten RTW ins Westpfalzklinikum zur weiteren ärztlichen Versorgung verbracht. Die Beschuldigten wurden auf Anordnung der Bereitschaftsstaatsanwältin zur BPOLI Kaiserlautern verbracht um eine Blutentnahme durchzuführen, da ein zuvor durchgeführter Atemalkoholtest bereits Werte von 1,19 und 0,87 Promille ergab. Weiterhin war ein Konsum von Betäubungsmitteln nicht auszuschließen.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen verblieben die beiden Täter auf freiem Fuß. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Insgesamt verursachte dieser Vorfall eine Zugverspätung von insgesamt 205 Minuten und führte zu einem Teilausfall sowie einem Gesamtausfall von Zügen.

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