LBM: Radwegebau weiter im Aufwärtstrend

„Der Ausbau des rheinland-pfälzischen Radwegenetz schreitet weiter gut voran und erzielt erfreuliche Fortschritte“, informierte Franz-Josef Theis, Geschäftsführer des LBM. „Wir sind hier auf einem guten Weg“.

Zur Förderung des Radverkehrs, der ein wichtiger Baustein für die Mobilität in Rheinland-Pfalz ist, wurden im Jahre 2022 rd. 27,9 km neue Radwege fertiggestellt, wodurch das Netz an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in Rheinland-Pfalz nunmehr auf rd. 1.970 km angewachsen ist. Sowohl für den Freizeit-, als auch für den Alltagsradverkehr sind nutzbringende Zuwächse zu verzeichnen.

„Insgesamt wurden in 2022 rd. 16 Mio. Euro an Fördermittel, verteilt auf alle Straßenbaulastträger (Bund, Land, Kreis und Kommune), für den Radwegebau bereitgestellt“, sagte Theis.

Somit konnten im Jahre 2022 zahlreiche Radwegeprojekte durchgängig umgesetzt werden.

Diese sind u. a.:

Bund:

  • B 9, Teilabschnitt der Pendlerradroute Koblenz-Spay;
  • B 39, zwischen den Oberzentren Kaiserslautern und Neustadt/W., in Neidenfels-Frankeneck und Weidenthal-Frankenstein;
  • B 38 zwischen Bad Bergzabern und Schweigen-Rechtenbach; hier wurde eine wichtige Radwegelücke geschlossen, die zudem auch grenzüberschreitende Bedeutung hat.

Land:

  • L 382, Odenbachtal-Radweg, nutzungs- und verkehrsgerechter Ausbau der Verbindung zwischen Hefersweiler bis Reipoltskirchen.

Kreis:

  • K 24 / K 2, kreisübergreifender Radweg zwischen Lambsheim (LK Rheinpfalz) und Gerolsheim (LK DÜW);
  • K 137, Anbindung an den Saarradweg bei Ockfen (LK Trier-Saarburg).

Kommune:

  • Fertigstellung des Lückenschlusses beim rheinland-pfälzischen Radfernweg Lahn zwischen Laurenburg und Geilnau (LK Rhein-Lahn).

Auch mit Blick auf das laufende Jahr 2023 gibt der LBM „Grünes Licht“ in Bezug auf den Radwegebau.
In Abhängigkeit des jeweiligen Baufortschritts werden nach derzeitigem Stand weitere Radwegemaßnahmen bis zum Jahresende ihren Abschluss finden. So sind derzeit bereits die Bundesradwege an der B 49 Alf – Höllenthal sowie an der B 53 Klüsserath - Trittenheim im Bau. Ebenso steht der Startschuss bei den Radwegeprojekten an der B 49 Moselweiß – Lay, B 422 Welschbillig – Kordel sowie an der B 427 von Lauterschwan nach Birkenhördt (I. BA) an.

Gleichermaßen wird auch die Komplettierung des Rheinradweges an der B 42 vorangetrieben, der im Herbst 2023 mit dem Abschnitt zwischen der Loreley und Roßstein starten soll. Vorgesehen ist hier die Erneuerung des Kopfbalkens mit Verbreiterung des Rheinradweges, für die Gesamtkosten in Höhe von nahezu 15 Mio. Euro veranschlagt sind. Ursächlich für diese immensen Kosten ist, neben der Sanierung der Fahrbahn, der Radwegebau mit seiner aufwändigen Stützkonstruktion.

Beim Land ist die bauliche Umsetzung des Geh- und Radweges von Vorderweidenthal bis Erlenbach bereits seit Anfang des Jahres im Gange; an der L 103 im Ueßbachtal zwischen Bad Bertrich – Alf ist der Baubeginn für Herbst 2023 anvisiert.

Aus perspektivischer Sicht ist in 2023 zudem die Planungsaufnahme weiterer bedeutsamer Radwegeprojekte bestimmt. Im Blickpunkt stehen hier die beiden Bundesradwegeprojekte an der B 49 von Koblenz-Lay nach Dieblich (Moselradweg) und B 410 beim Bahntrassenradweg von Prüm nach Gerolstein (Eifel-Ardennenradweg). Auch für den Abschnitt der Pendlerradroute Ludwigshafen – Schifferstadt zwischen Worms und Wörth soll noch in 2023 die Detailplanung starten. Weiterhin wird für den Enzradweg Neuerburg – Daudistel in 2023 das für den Bau des Radweges erforderliche Baurecht erwartet, so dass auch hier die Vorzeichen auf eine sich abzuzeichnende Realisierung erkennbar sind.

„Zusätzlich trägt auch das aktuelle Förderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ („S & L“) zu der insgesamt positiven Bilanz bei. Schwerpunktmäßig wurden hier Radwege im lokalen Bereich saniert, ausgebaut und teilweise neu hergestellt. Dabei können auch Radwege an Landesstraßen in erheblichem Umfang mitfinanziert werden“, fügte Theis hinzu.

Vorzeigebeispiel sei hier die Radwegeverbindung zwischen Pohlbach und Altrich im Zuge der L 52, bei dem der Bund mittels „S & L“ die Landesmaßnahme mit 80 % fördere und die bauliche Umsetzung ab September 2023 vorgesehen sei.

Darüber hinaus fördere „S & L“ die generelle Radinfrastruktur, so z. B. auch Abstellanlagen, Ladestationen, Erstellung von Radverkehrskonzepten usw.; Zielgruppe sei auch hier der Pendel- bzw. Alltagsradverkehr.

In Rheinland-Pfalz werden die Förderanträge vom LBM bearbeitet.

„Dies alles zeugt von guten Ergebnissen“, sagte Lars Jolig, Leiter der im Mai 2023 neu eingerichteten Fachgruppe Radverkehr im LBM. „Ziel ist es, das Fahrrad auch in Rheinland-Pfalz als gesundes und zugleich umweltverträgliches Verkehrsmittel und als echte Alternative zum motorisierten Verkehr zu entwickeln, sowohl im urbanen – als auch im ländlichen Raum“, so Jolig weiter.

Eine ausschließlich für den Radverkehr zuständige Organisationseinheit in der LBM-Zentrale in Koblenz betont einmal mehr den hohen Stellenwert des Radverkehrs im Land.

Der LBM plant und baut eigene Radwege entlang von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen und ist zentraler Ansprechpartner insbesondere für Kommunen, wenn es um die Planung und Förderung von Radwegeinfrastrukturen im kommunalen Bereich geht. Bisher waren die Radexperten des LBM innerhalt der Planung im Geschäftsbereich Planung/Bau angesiedelt. Mit der eigenen Fachgruppe und den seit letztem Jahr bestehenden Radwegeteams in den regionalen Dienststellen nimmt der LBM den Ausbau und die Weiterentwicklung der Radinfrastruktur noch stärker in den Fokus.

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