Erneute Welle von Call-Center-Betrug (CCB) in der Region Trier

In den vergangenen Tagen häuften sich erneut die Anrufe von Call-Center-Betrügern bei Menschen und Trier und der Umgebung.

Unter verschiedenen Legenden versuchen Täter an Geld und Wertsachen insbesondere älterer Mitmenschen zu gelangen. Dahinter steckt das Phänomen des sogenannten Call-Center-Betrugs (CCB). Beispielsweise erzählen die Betrüger ihren potentiellen Opfern am Telefon, ihre Tochter oder ihr Sohn sei in einer gesundheitlichen oder rechtlichen Notlage und benötige dringend Bargeld zur Vorauszahlung einer Operation oder Hinterlegung einer Kaution.

Fataler Weise führte einer dieser Betrugsversuche in Trier nun leider wieder zum Erfolg der Betrüger. Im konkreten Fall erhielt die Geschädigte, Mutter erwachsener Kinder, einen Anruf eines vermeintlichen Arztes eines Trierer Krankenhauses, welcher angab, dass ihr Sohn (sein echter Name war den Tätern bekannt) gestürzt und nun querschnittsgelähmt sei. Er müsse dringend in eine Privatklinik verlegt, um dort operiert zu werden. Für diese notwendige Operation müssten 51.000EUR vorab gezahlt werden, die jedoch im Anschluss von der Krankenkasse zurückerstattet würden.

Auch weitere, zutreffende Familiendaten wusste der Betrüger zu nennen, weshalb die schockierte Mutter von der Echtheit des Anrufs überzeugt war. Die Geldübergabe, ein niedriger als der geforderte Betrag an einen bislang unbekannten Mann, fand dann zwischen 17 Uhr und 18 Uhr in der Straße "Zur Stadtmauer" in Trier-Ehrang statt.

Der tatverdächtige Geldabholer konnte wie folgt beschrieben werden: männlich, ca. 20 Jahre alt, europäisches Erscheinungsbild, gepflegtes Äußeres, schmales Gesicht, helle Haare, helle Jeanshose, blau-grauer Pullover.

Die Kriminalpolizei Trier ermittelt und fragt: Wer kann Angaben zu der beschriebenen Tatverdächtigen oder zum Sachverhalt machen? Zeugen werden gebeten sich unter der Telefonnummer 0651/9779-2290 bei der Kripo Trier zu melden.

In dem Zusammenhang warnt die Polizei vor solchen Schockanrufen:

   -	Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen 
Verhältnissen preis.
   -	Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen, legen Sie 
einfach auf.
   -	Kontaktieren Sie unmittelbar die von den Tätern benannten 
Kinder/Angehörigen
   -	Übergeben sie niemals Geld an unbekannte Personen.
   -	Ist die Geschichte wirklich plausibel? In Deutschland muss z. B.
für lebensnotwendige medizinische Behandlungen oder zur Freilassung 
aus polizeilichem Gewahrsam niemals Geld vorgestreckt werden.
   -	Bei Zweifeln informieren Sie umgehend die Polizei. Wählen sie 
selbst den Notruf und nutzen Sie keine Rückruffunktion ihres 
Telefons.
   -	Erzählen Sie insbesondere lebensälteren Angehörigen und 
Bekannten von der Betrugsmasche.

Weitergehende Informationen zu diesen Betrugsmaschen finden Sie online unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Trier
Pressestelle

Telefon: 0651-9779-0
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pp.trier

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