Wieder viele Schockanrufe

Am Montag gingen aus Fischbach/Dahn sechs Meldungen über Schockanrufe ein. In diesem Fall wurden wieder, fast ausnahmslos, ältere Menschen von einer angeblichen Polizistin aus Dahn angerufen. In diesen Fällen wurde die "Einbruchsmasche" angewendet. Angeblich sei ein Einbrecher in der Nähe festgenommen worden, der einen Zettel mit der Adresse des Angerufenen bei sich gehabt hätte. Geht das Opfer auf den Anruf ein, wird zunächst nach Wertsachen gefragt und ob man alleine lebt. Schließlich soll man Bargeld und Wertsachen an einen angeblichen Polizisten in Zivil übergeben, der die Sachen gleich abholen kommt, um sie vor den "Einbrechern" zu sichern.

In keinem der gestrigen Fälle kam es glücklicherweise zu einer Übergabe von Wertsachen oder Bargeld.

Über weitere Betrugsvarianten, wie der "tödliche Verkehrsunfall", bei dem die angebliche Tochter/Enkelin verzweifelt und schreiend anruft und schließlich "Kaution" gefordert wird, oder auch der Anruf eines angeblichen Mediziners, der mitteilt, dass Sohn/Tochter/Enkel aktuell schwer erkrankt sei und dringend eine teures Medikament aus dem benachbarten Ausland zur Lebensrettung benötigt würde, wurde schon mehrfach berichtet.

Leider hat auch die WhatsApp-Masche trotz zahlreicher Warnhinweise immer noch Erfolg. "Hallo Mama/Papa, ich bin's. Mein Handy ist kaputt und ich habe nun diese neue Nummer. Bitte speichere sie ab und schreib mich auf "WhatsApp" an". Es kommt zum Nachrichtenaustausch und schon wird um Überweisung eines oder mehrerer vierstelligen Beträge auf eine unbekannte IBAN gebeten, da man selbst ja nun nicht ins Online-Banking käme und diese Überweisung/en dringend tätigen muss.

Alle Fälle haben gemeinsam, dass sowohl psychischer Druck als auch Zeitdruck aufgebaut wird, um dem Opfer keine Chance zu geben, klar zu denken und folgerichtig zu reagieren. Die Polizei würde niemals Bargeld oder Wertsachen von Ihnen fordern. Geben Sie keine privaten Informationen preis und übergeben Sie schon gar nicht ihr Hab und Gut an wildfremde Menschen.

Bei solchen Anrufen hilft nur, ruhig zu bleiben und sich rückzuversichern. Rufen Sie die bekannte alte Nummer an oder fragen sie bei Freunden Verwandten, Nachbarn oder der Polizei nach. Ein vereinbartes Passwort verschafft auch Gewissheit und der Betrugsversuch ist im Keim erstickt.

Reden Sie miteinander und sichern Sie sich ab.

pdps

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