Pressemeldung PI Andernach, Verkehrsunfallstatistik der Polizeiinspektion Andernach für das Jahr 2023

Die Polizei Andernach ist mit ca. 100 Mitarbeitenden für die Sicherheit von rund 85.000 Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt Andernach, der Verbandsgemeinde Pellenz und der Verbandsgemeinde Weißenthurm zuständig. Zu den polizeilichen Aufgaben gehören auch die Verhinderung und Aufnahme von Verkehrsunfällen. Jedes Jahr veröffentlicht die Polizei die Daten der Verkehrsunfallstatistik aus dem jeweiligen vorherigen Kalenderjahr.

Keine Verkehrstoten - Verkehrsunfälle mit Schwer- und Leichtverletzten rückläufig

Im Jahr 2023 verzeichnete die Polizei Andernach einen leichten Anstieg der Verkehrsunfälle um 0,6 % auf 2.566 Fälle, was auf eine geringfügige Zunahme von Verkehrsunfällen mit Sachschäden zurückzuführen sein dürfte, da die Anzahl der insgesamt verunglückten Personen um 5,2 % auf 346 Fälle zurückgegangen ist. Dabei wurden 36 Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten (-20%) und 229 Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten (-2,1 %) polizeilich aufgenommen. Deutlich hervorzuheben ist der Umstand, dass es im Jahr 2023 zu keinen statistischen Verkehrsunfällen mit Getöteten kam.

Hohe Aufklärungsquote bei Unfallflüchtigen, Deutliche Reduzierung von Verkehrsunfällen mit Kindern

Die Anzahl von Verkehrsunfällen, bei denen sich die Unfallverursacher unerlaubt von der Unfallörtlichkeit entfernten, hat um 11,3 % zugenommen (602 Fälle). Die Aufklärungsquote blieb mit 39,9 % aber auf einem hohen Niveau (2022: 40,8 %). Verkehrsunfälle unter der Beteiligung von Kindern im Alter von 0-14 Jahren sind um 45,3 % auf 29 Fälle gesunken - eine höchst erfreuliche Bilanz! Dieses Ergebnis dürfte insbesondere auf die engagierte Arbeit der Polizeibeamtinnen in der Jugendverkehrsschule/Verkehrssicherheitsberater der Polizei Andernach zurückzuführen sein, welche ihre Tätigkeit nach der Corona-Pandemie wiederaufgenommen haben. Die Gruppe der jungen Fahrer (18-24 Jahre) verzeichnet bei der Beteiligung an Verkehrsunfällen eine leichte Zunahme um 6,6 % auf 546 Fälle, ebenfalls ist die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren (Ü65) um 4 % auf 546 Fälle leicht gestiegen.

Weniger schwerverletzte Motorradfahrende, geringe Unfallbeteiligung von Rad- und Pedelecfahrenden

Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Rad- und Pedelecfahrenden ist um 9,6 % auf 75 Fälle gesunken und erreicht damit den Mittelwert der letzten vier Jahre. Wenngleich eine Zunahme von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Motorradfahrenden um 30 % auf 39 Fälle zu verzeichnen ist, kann eine Reduzierung der Anzahl Schwerverletzter bei diesem Verkehrsmittel um 28,6% auf 10 Fälle festgestellt werden. Die 255 aufgenommenen Verkehrsunfälle unter Beteiligung von LKW bewegen sich auf dem vergleichbaren Niveau wie im letzten Jahr (259 Fälle).

Zunahme bei Verkehrsunfällen mit berauschenden Mitteln

Verkehrsunfälle, bei denen die Fahrzeugführer unter dem Einfluss berauschender Mittel gestanden haben, nahmen um 4,9 % zu (43 Fälle). Darunter fallen 38 Fälle, bei denen die Fahrzeugführer alkoholisiert waren und 7 Fälle, bei denen Alkohol und/oder Betäubungsmitteleinfluss eine Rolle spielte.

Hauptunfallursachen: Ungenügender Sicherheitsabstand, Abbiegefehler und Vorfahrtsmissachtung

Die Hauptunfallursache bei allen Verkehrsunfällen liegt mit 39,5 % der Fälle bei ungenügendem Sicherheitsabstand der Verkehrsteilnehmer, dicht gefolgt von Fehlern bei Abbiegevorgängen mit einem Anteil von 24 % und Vorfahrtsmissachtungen mit 8,4 %.

"Die Gewährleistung der Sicherheit im öffentlichen Straßenverkehr zählt zu den ureigenen Aufgaben der Polizei. Die Entwicklung der Unfallzahlen ist insgesamt als positiv zu bewerten. Hinsichtlich der Unfallbeteiligung von Senioren und jungen Fahrern führt die Polizei Andernach bereits Präventionsveranstaltungen durch, um auf Gefahren aufmerksam zu machen. Zur Reduzierung von Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss oder berauschenden Mitteln werden wir außerdem künftig unsere Kontrollmaßnahmen intensivieren.", kommentiert Herr Polizeirat Martin Hoch als Leiter der Polizeiinspektion Andernach die Entwicklung der Verkehrsunfälle im Jahr 2023.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Andernach
PR Martin Hoch
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Telefon: 02632-921 0

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