Speyer – Enkeltrick mit hohem Schaden

Am Montag, gegen 23:20 Uhr rief eine unbekannte Person bei einem 63-Jährigen an und gab sich als dessen Tochter aus. Dem Mann wurde vorgegaukelt, dass die vermeintliche Tochter schnell eine Rechnung zahlen müsse und keinen Zugriff auf das eigene Konto habe. Der 63-Jährige überwies eine Gesamtsumme von 11651 Euro an die unbekannten Täter.

Die Polizei warnt insbesondere vor folgender typischer Vorgehensweisen:

Enkeltrick

Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren Menschen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben.

Die Polizei rät zu folgenden Verhaltenshinweisen

   -	Beachten Sie, dass die Polizei Sie nie unter der 110 
kontaktiert.
   -	Wenn Sie im Gespräch aufgefordert werden unter Verwendung der 
Rückruftaste die 110 zu wählen, legen Sie auf und wählen Sie die 
Nummer selbst.
   -	Wenn Sie einer der vorgenannten Anrufe erreicht, legen Sie 
einfach den Hörer auf.
   -	Geben Sie keine persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum, 
Bankverbindungen, Vermögensverhältnisse an fremde Personen heraus.
   -	Die Polizei schickt keine Zivilkräfte, um Geld oder Wertsachen 
abzuholen und vorsorglich in Verwahrung zu nehmen.
   -	Lassen Sie Ihre Telefonnummer aus den Telefonverzeichnissen 
löschen.
   -	Bringen Sie den Anruf bei der nächsten Polizeidienststelle oder 
per Onlinewache zur Anzeige.
   -	Bei Anrufen von falschen Microsoft Mitarbeitern: Installieren 
Sie bei einem Telefonat keine Fremdsoftware auf Ihrem Gerät. Wenn Sie
eine Ihnen verdächtig wirkende Email oder SMS erhalten, löschen Sie 
sie. Öffnen Sie auf keinen Fall in den Nachrichten enthaltene Links. 
Sollte der Anrufer dennoch Zugriff auf Ihr Gerät bekommen haben, 
trennen Sie bestenfalls Ihren PC vom Internet oder ändern Sie 
anschließend alle Passwörter und Zugangsdaten.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Ludwigshafen
Polizeiinspektion Speyer
Telefon: 06232-137-262 (oder -0)
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pd.ludwigshafen

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.