Zahlreiche Schockanrufe – Betrüger erbeuten hohe Summe – Zeugen gesucht

Am Montagnachmittag (19.08.2024) wurden der Polizei in Ludwigshafen zahlreiche Schockanrufe bekannt. Insgesamt neun solcher Telefonbetrüge wurden der Polizei zwischen 15:30 und 17:00 Uhr gemeldet. Die Täter gaben sich als Familienangehörige oder Amtspersonen aus und schilderten den Angehörigen, dass es zu einem tödlichen Verkehrsunfall gekommen sei und nun eine hohe Kaution zu bezahlen sei. Eine Seniorin aus der Fröbelstraße fiel auf den Betrug herein und übergab einem Unbekannten an ihrer Wohnanschrift gegen 18:30 Uhr einen hohen Bargeldbetrag. Der unbekannte Täter, der das Geld entgegennahm, wurde als circa 30 Jahre alt, dunkelhaarig, mittelgroß und mit gebräuntem Teint beschrieben. Er trug dunkle Kleidung und entfernte sich möglicherweise mit einem Auto mit Neustadter Kennzeichen.

Wer hat die Person beobachtet und kann Hinweise auf ihre Identität geben? Wer hat im Bereich Fröbelstraße und der Umgebung ein Auto mit NW-Kennzeichen gesehen? Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Telefonnummer 0621 963-2773 oder per E-Mail [email protected] entgegen.

Vorsicht bei betrügerischen Anrufen

Die Anzahl der betrügerischen Anrufe steigt stetig an. Zu diesen Anrufen zählen zum Beispiel die Tatvarianten "Falsche Polizeibeamte", "Enkeltrick", "Falsche Microsoft Mitarbeiter" oder auch "Gewinnversprechen". Die Betrugsmaschen sind sehr facettenreich und ändern sich ständig. Unter Verwendung von immer wieder neuen Geschichten, versuchen die Täter an das Vermögen der meist älteren Bürgerinnen und Bürger zu gelangen, indem sie sie überreden, Geld oder Wertgegenstände zu übergeben oder auch Überweisungen vorzunehmen. Obwohl schon viele Bürgerinnen und Bürger sensibilisiert sind, gelingt es den Betrügern in Einzelfällen immer wieder, Geld oder Wertgegenstände von Betrugsopfern zu erlangen. Sollten Sie einmal einen solchen Anruf bekommen, seien Sie wachsam!

Die Polizei rät zu folgenden Verhaltenshinweisen:

   - Beachten Sie, dass die Polizei Sie nie unter der 110 
     kontaktiert.
   - Wenn Sie im Gespräch aufgefordert werden unter Verwendung der 
     Rückruftaste die 110 zu wählen, legen Sie auf und wählen Sie die
     Nummer selbst.
   - Wenn Sie einer der vorgenannten Anrufe erreicht, legen Sie 
     einfach den Hörer auf.
   - Geben Sie keine persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum, 
     Bankverbindungen, Vermögensverhältnisse an fremde Personen 
     heraus.
   - Die Polizei schickt keine Zivilkräfte, um Geld oder Wertsachen 
     abzuholen und vorsorglich in Verwahrung zu nehmen.
   - Lassen Sie Ihre Telefonnummer aus den Telefonverzeichnissen 
     löschen.
   - Bringen Sie den Anruf bei der nächsten Polizeidienststelle oder 
     per Onlinewache zur Anzeige.
   - Bei Anrufen von falschen Microsoft Mitarbeitern: Installieren 
     Sie bei einem Telefonat keine Fremdsoftware auf Ihrem Gerät. 
     Sollte der Anrufer dennoch Zugriff auf Ihr Gerät bekommen haben,
     trennen Sie bestenfalls Ihren PC vom Internet oder ändern Sie 
     anschließend alle Passwörter und Zugangsdaten.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Pressestelle
Bastian Hübner
Telefon: 0621-963-1500
E-Mail: [email protected]
https://s.rlp.de/86q

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