Vorsicht bei Schockanrufen und Anrufen falscher Polizeibeamter

Gleich mehrere Senioren im Donnersbergkreis erhielten am Donnerstag sogenannte "Schockanrufe" bzw. Anrufe falscher Polizeibeamter.

In einem Fall erhielt eine 78-jährige Frau aus Höringen einen Anruf einer weiblichen Person. Diese teilte ihr mit völlig verweinter Stimme mit, dass sie einen Autounfall hatte und bei der Polizei sitzen würde. Die Geschädigte fragte die Anruferin nach ihrem Namen und gab ihr zwei weibliche Vornamen zur Auswahl, die jedoch beide nicht stimmten. Als sich die Anruferin für einen davon entschied, erwiderte die Geschädigte, dass sie keine Enkelin mit diesem Namen habe. Daraufhin beendete die Anruferin das Gespräch.

In einem weiteren Fall erhielt eine 85-jährige Frau aus Imsbach einen Anruf von einer angeblichen Polizeibeamtin. Diese gab an, dass die Tochter der Geschädigten einen Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem eine ältere Frau getötet und drei Kinder verletzt wurden. Ihre Tochter müsse jetzt sofort 90.000 Euro bezahlen, um auf Kaution frei zu kommen. Die Geschädigte wurde weiterhin nach Schmuck und Kontoauszügen gefragt. Eine weitere weibliche Anruferin gab sich dann als die Tochter aus. Nachdem die Geschädigte bemerkte, dass es sich nicht um ihre Tochter handelt, beendete sie das Gespräch und informierte ihre echte Tochter.

Bei der "Schockanruf-Masche" wollen die Telefonbetrüger den Verstand der Opfer sozusagen außer Kraft setzen und dadurch zu unüberlegtem Handeln verleiten. Den Opfern wird vorgetäuscht, dass sich eine geliebte Person in Gefahr befände und dringend finanzielle Hilfe bräuchte. Damit die Opfer nicht lange überlegen können, stehen bereits kurze Zeit nach dem Anruf fremde Personen vor der Haustür, um das Geld abzuholen.

Sollten solche Anrufe bei Ihnen oder einer nahestehenden Person eingehen, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihre Polizei.

Im dritten Fall erhielt ein 68-jähriger Mann aus Unkenbach einen angeblichen Anruf von der Polizei in Bad Kreuznach. In der Nachbarschaft des Geschädigten sei eingebrochen worden und man wolle sich daher über Bargeld und Wertgegenstände erkundigen. Der Geschädigte durchschaute den Betrugsversuch und beendete das Gespräch.

Wenn Sie solche merkwürdigen Anrufe erhalten, bleiben Sie misstrauisch. Geben Sie am Telefon keine Auskünfte über Wertsachen, ihre finanzielle Situation oder Bankverbindungen. Und falls jemand vor Ihrer Tür steht und Ihr Bargeld oder Ihren Schmuck "zum Schutz" in Verwahrung nehmen möchte: Geben Sie niemals einem Fremden Ihre Wertsachen! Lassen Sie sich den Namen nennen und den Dienstausweis zeigen und fragen Sie bei der Polizei nach, ob es diesen Mitarbeiter tatsächlich gibt.

Weitere Informationen zu Betrugsmaschen und Tipps, wie Sie sich besser vor Kriminellen schützen können, finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de. |pirok

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Kaiserslautern
Polizeiinspektion Rockenhausen
Telefon: 06361 / 917-0
E-Mail: [email protected]
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