Dreiste Betrüger mit Schockanruf beinahe erfolgreich

Nur knapp ist ein Senioren-Ehepaar aus dem Donnersbergkreis einem größeren finanziellen Schaden entgangen. Die 82-jährige Frau wurde am Dienstagnachmittag angeblich von ihrer Tochter angerufen, die ihr mitteilte, dass sie einen Verkehrsunfall hatte und dann sofort auflegte. Angebliche Polizeibeamte teilten ihr dann in einem weiteren Telefonat mit, dass ihre Tochter in einen Verkehrsunfall verwickelt war, bei dem eine Frau ums Leben gekommen sei, deren drei kleinen Kinder nun alleine seien. Ihre Tochter befinde sich gerade bei der Staatsanwaltschaft im Verhör und sei nervlich völlig am Ende. Um sie "freikaufen" zu können, sollte möglichst viel Geld oder Wertsachen übergeben werden. Nachdem das Ehepaar bei einem Kreditinstitut eine größere Bargeldsumme abgehoben hatte, fuhren sie nach einer weiteren Kontaktaufnahme durch die Täter zum Amtsgericht in Rockenhausen, um auf weitere Anrufe und die Nennung des Übergabeortes zu warten. Da das Amtsgericht bereits geschlossen hatte, entschlossen sich die Geschädigten glücklicherweise dazu, bei der Polizei nachzufragen. Dort klärte man sie dann über den Betrugsversuch auf.

Bei der "Schockanruf-Masche" wollen die Telefonbetrüger den Verstand der Opfer sozusagen außer Kraft setzen und dadurch zu unüberlegtem Handeln verleiten. Den Opfern wird vorgetäuscht, dass sich eine geliebte Person in Gefahr befände und dringend finanzielle Hilfe bräuchte. Damit die Opfer nicht lange überlegen können, stehen meist bereits kurze Zeit nach dem Anruf fremde Personen vor der Haustür, um das Geld abzuholen.

Sollten solche Anrufe bei Ihnen oder einer nahestehenden Person eingehen, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihre Polizeidienststelle.

Weitere Informationen zu Betrugsmaschen und Tipps, wie Sie sich besser vor Kriminellen schützen können, finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de. |pirok

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Polizeidirektion Kaiserslautern
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