Mainz – Betrugsversuch „Schockanruf“ oder wenn Niedertracht keine Grenzen kennt

Mittwoch, 14.06.2023, 12:00 Uhr

Ein 85-jähriger Mann aus Mainz, dessen Ehefrau sich zu diesem Zeitpunkt tatsächlich in einem Krankenhaus befand, wurde durch eine bislang unbekannte Betrügerin angerufen und darüber "informiert" dass sich der Gesundheitszustand seiner Frau verschlechtert habe. Dem 85-Jährigen wurde weiterhin suggeriert, dass seine Frau an Corona erkrankt sei. Sie müsse "eingeschläfert" werden und könne lediglich durch ein Medikament aus der Schweiz gerettet werden, was jedoch Behandlungskosten von mehreren tausend Euro am Tag bedeuten würde. Da der Mainzer angab diese Kosten nicht tragen zu können, wurde er von der Anruferin nach Wertgegenständen wie Gold oder Schmuck gefragt. Glücklicherweise suchte der Mainzer Rat bei seiner Hausärztin, welche ihn vor einer mögliche Betrugsmasche warnte. Zu einem finanziellen Schaden kam es in diesem Fall glücklicherweise nicht.

Betrüger:innen lassen sich immer wieder neue und abgewandelte Versionen von sogenannten Schockanrufen einfallen.

Als falsche Amtspersonen wie Richter, Polizei oder Staatsanwälte oder als vermeintliche Ärzte, versuchen die Täter:innen durch emotionale Schilderungen von Unfällen, Notfällen oder Repressalien gegen Angehörige, an das Geld der Angerufenen zu gelangen. Die Täter:innen scheuen keine Mühen mehrfach, über mehrere Stunden oder Tage und durch perfide Taktik und ausgeklügeltes "Theater" ihre Opfer unter Druck zu setzen.

Daher der dringende Appell:

Sprechen Sie im Bekannten- und Verwandtenkreis über derartige Betrugsmaschen.

Sensibilisieren Sie Ihre Angehörigen oder auch Nachbarn.

Überweisen Sie niemals Geld nach Aufforderung über Telefon, Mail, SMS, WhatsApp oder ähnliche Messenger.

Übergeben Sie kein Geld, Gold oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen.

Sprechen Sie Ihnen bekannte Personen, Verwandte, Bekannte, Ihre Bankmitarbeiter oder Hausärzte über die Ihnen bekannten Telefonnummern oder persönlich an.

Beenden Sie im Zweifel bei entsprechenden Anrufen immer zuerst das Gespräch und wählen Sie dann die 110, den Polizeinotruf.

Sollten Sie Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden sein, scheuen Sie sich nicht, auch nicht aus Scham, darüber mit Ihren Angehörigen zu sprechen und den Fall bei der Polizei zur Anzeige zu bringen.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mainz
Pressestelle

Telefon: 06131/653045
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pp.mainz

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