Betrugsversuche über „WhatsApp“

Am 07.06.2022 gegen 22:45 Uhr war ein Betrugsversuch in Römerberg fast erfolgreich. Eine unbekannte Person kontaktierte eine 60-Jährige über "WhatsApp" und gab sich hierbei als ihren Sohn aus. Der vermeintliche Sohn behauptete eine neue Handynummer zu besitzen und forderte seine "Mutter" auf, seine alte Rufnummer zu löschen, was sie auch tat. Durch Vorgaukeln einer Geschichte um ein dysfunktionales Onlinebanking sowie offene Rechnungen gelang es ihm, die Geschädigte zum Überweisen eines vierstelligen Betrages zu bewegen. Als sie der Betrüger trotz Aufforderung nicht telefonisch kontaktierte, wurde die 60-Jährige skeptisch und buchte das Geld wieder zurück.

Zu einem ähnlichen Fall kam es gestern gegen 12:30 Uhr in Speyer. Hier erhielt eine 74-Jährige von ihrer vermeintlichen Tochter eine Nachricht. Auch sie gab vor, dass ihr Handy defekt sei und sie eine neue Nummer habe. Aufgrund dessen würde ihr Onlinebanking nicht mehr funktionieren. Auch hier forderte die unbekannte Person von ihrer Mutter die Überweisung eines vierstelligen Betrages. Die Geschädigte wurde misstrauisch und kontaktierte ihre Tochter unter der vermeintlich nicht mehr funktionsfähigen Rufnummer. Der Betrugsversuch konnte somit aufgedeckt werden.

Diese Masche ist derzeit häufig der Beginn eines Betruges, bei dem oftmals hohe Geldsummen erbeutet werden. In geschickt formulierten WhatsApp-Nachrichten geben sich Betrüger als Tochter bzw. Sohn der Geschädigten aus und behaupten, eine neue Handynummer zu besitzen. Sie gaukeln eine Notlage vor und bitten die Eltern um eine Geldüberweisung.

Die Polizei rät:

   - Wenn Sie von einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, 
     speichern Sie diese nicht automatisch ab.
   - Werden Sie misstrauisch, wenn Sie über Messenger-Dienste zu 
     Geldzahlungen aufgefordert werden
   - Sprechen Sie in Ihrer Familie und Ihrem Umfeld über solche Taten
     und klären Sie insbesondere ältere Personen auf.
   - Gehen Sie sensibel mit Ihren persönlichen Daten um. Tätigen Sie 
     grundsätzlich keine Banküberweisungen auf Ihnen unbekannten 
     Konten.
   - Wenn Sie von einem vermeintlichen Familienmitglied kontaktiert 
     werden, stellen Sie Kontrollfragen und kontaktieren Sie ihre 
     Kinder über die vermeintlich "alte" Rufnummer
   - Falls sie nach Aufforderung bereits eine Überweisung getätigt 
     haben, kontaktieren Sie sofort die Bank und veranlassen Sie eine
     Rücküberweisung

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Ludwigshafen
Polizeiinspektion Speyer
Susanne Lause
Telefon: 06232-137-262 (oder -0)
E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pd.ludwigshafen

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