Mainz; Betrügereien mit Immobilieninseraten

Neu ist das Phänomen nicht, dennoch kam es in den letzten Monaten immer wieder zu Taten, die zwar grundsätzlich gleich waren, sich im Detail jedoch unterschieden.

Zunächst inserieren die Täter eine Wohnung auf den bekannten Immobilienwebsites. Hierzu nutzen sie Bilder von alten Inseraten die sie vor Monaten oder vielleicht sogar Jahren heruntergeladen und gespeichert haben oder von aktuellen Inseraten einer anderen Website. Stellenweise werden auch Bilder aus AirBNB Wohnungen genutzt, welche die Täter unter falschen Personalien zuvor legal angemietet haben oder man wird auf kopierte / gefälschte Websites von angeblichen Immobilienverwaltern weitergeleitet.

Dann wird die Wohnung zu einem verlockend günstigen Preis inseriert und die Täter warten auf Anfragen durch gutgläubige Wohnungssuchende.

In aller Regel sind die angeblichen "Wohnungseigentümer" gerade ins Ausland verreist und haben daher keine Zeit für ein persönliches Treffen. Das Ziel der Täter ist es nun möglichst schnell einen angeblichen Mietvertrag abzuschließen. Hierzu sollen die potenziellen Opfer beispielsweise lediglich drei Monatsmieten und die Kaution im Voraus überweisen.

Diese Masche wird zeitgleich mit mehreren Personen durchgeführt, um möglichst viel Beute zu machen bis die Inserate als "Fake" auffallen und von der Website genommen werden.

Eine ähnliche Variante existiert bei dem Kauf von Häusern. Hier sollen z.B. die Notarkosten im Voraus erstattet werden.

Bei einer aus dem Bundesgebiet bekannten Variante können sogar Besichtigungstermine automatisch auf einer Website gebucht werden. Der Schlüssel zu der von den Tätern angemieteten Wohnung wird dann irgendwo hinterlegt oder ein Zahlencode mitgeteilt.

Nach der Besichtigung werden die Interessenten kontaktiert, ebenfalls zu einer Vorleistung aufgefordert und ein Termin für eine Wohnungsübergabe ausgemacht. An dem benannten Termin traf sich dann eine Vielzahl von Personen vor Ort, welche allesamt auf dieselben Betrüger hereingefallen waren.

Wir raten daher:

   -	Vorsicht bei reiner E-Mail-Kommunikation mit angeblichen 
Vermietern, die auf Grund verschiedener Gründe (im Ausland wohnhaft, 
auf Geschäftsreise, usw.) keinen persönlichen Kontakt aufnehmen 
können
   -	Keine Überweisung für Kaution oder erste Miete, sofern die 
Wohnung noch nicht besichtigt werden konnte, sie die Vermieter nicht 
kennengelernt haben und insbesondere wenn eine ausländische IBAN 
angegeben wird
   -	Bei Links oder Verweisungen auf Portale wie AirBNB oder 
ähnliches aufpassen; es handelt sich oftmals um gut gemachte 
Fake-Websites
   -	Skepsis walten lassen, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis der 
Wohnung zu gut erscheint
   -	Vorsicht bei Ausweisen die als Legitimation durch die Betrüger 
übersandt werden. Es gab Fälle in denen die Täter Bilder der Ausweise
von dort tatsächlich lebenden Menschen gekommen sind und diese dann 
missbräuchlich eingesetzt haben. Mitunter gibt es sogar Varianten in 
denen die Täter nicht auf Geld, sondern auf das Übersenden von 
Ausweiskopien aus sind, um diese bei den nächsten Taten zu verwenden.

Tipps finden sie auch unter: https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/ vorsicht-bei-betrug-mit-gefaelschten-wohnungsanzeigen/

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mainz
Pressestelle

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E-Mail: [email protected]
www.polizei.rlp.de/pp.mainz

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